Donnersbergkreis Schmitt setzt auf Kontinuität

Was hat sich 2014 an Wichtigem ereignet, was steht der Gemeinde in diesem Jahr bevor? Diese Fragen haben wir wieder Ortsbürgermeistern zum Jahresbeginn gestellt. Heute kommt Peter Schmitt aus Orbis zu Wort.

In Orbis ging mit der Kommunalwahl eine Ära zuende. Daran erinnerte der neue Orts-Chef Peter Schmitt unlängst beim Neujahrsempfang, als er Manfred Fluhr, der 25 Jahre lang Ortschef war, offiziell verabschiedete. Dass Fluhr auch auf Schmitts ausdrücklichen Wunsch hin das Amt des ersten Beigeordneten übernommen hat, zeigt, dass der neue Bürgermeister auch auf Kontinuität setzt. Dass manche Themen die Amtszeiten übergreifen, liegt in der Natur der Sache. Ein solches Thema ist der geplante Anbau an der Leichenhalle und die Neugestaltung des Friedhofs. Ein Büro hat dafür rund 512.000 Euro an Kosten errechnet, wobei sich abzeichne, dass die Ortsgemeinde 2015 wohl nicht in die Förderung komme, zumal das Land die Prioritäten nach der schweren Unwetterkatastrophe im Moscheltal sieht. Schmitt möchte gerne eine abgespeckte Planung in den Rat bringen. „Wir müssen weiter handlungsfähig bleiben. Immerhin wird auch die Heizung der Turnhalle bald fällig“, gibt Schmitt zu bedenken. Bei der Turnhalle geht es dieses Jahr auch um den ebenfalls schon länger diskutierten Windfang. Das Projekt hatte sich verzögert, weil von der Gemeinde eingeholte Angebote miteinander nicht vergleichbar waren. Auf der Grundlage eines Entwurfs des Architekturbüros Egelhof hofft Schmitt nun, dass das Vorhaben bis Herbst umgesetzt sein kann. Ein weiteres bedeutendes Thema sieht Schmitt in der Neuordnung der Pflanzgärten an der Selz. Hier wurden die alten Mietverträge gekündigt, zumal die Gemeinde mit manchen baulichen Entwicklungen und der Tierhaltung, die dort Einzug gehalten habe, nicht mehr einverstanden sei. Die Selzquelle sei immerhin ein Aushängeschild der Gemeinde, legt Schmitt Wert auf ein entsprechendes Erscheinungsbild. In punkto 110-kV-Leitung – für das Vorhaben der Pfalzwerke dürfte das Raumordnungsverfahren Ende Januar wieder in Gang kommen – setzt Schmitt darauf, dass sich die Notwendigkeit nicht bestätige, „und wenn es nötig wird, fordern wir eine Erdverkabelung“. Orbis liegt an der vermutlich favorisierten Trasse, die von Oberwiesen kommt und nach Bischheim weiterführt. Und 60 Meter hohe Strommasten wären für Schmitt indiskutabel. Landschaftliche Reize und Wohnqualität sind wichtige Faktoren für eine Gemeinde, die auf Zuzug setzt. Beim Baugebiet „Selzgärten“ mit 17 Bauplätzen habe er in diesen Tagen den fünften Bauplatz verkauft, für fünf weitere lägen Reservierungen vor, auch für den Rest gebe es Anfragen. Mehr Unterstützung wünscht sich Schmitt für die Kerwe-Jugend. Nachdem die Resonanz 2013 mäßig gewesen sei, habe er 2014 einen Aufwind verspürt. Insbesondere beim Kerwe-Montag sieht Schmitt noch Luft nach oben. Handlungsbedarf bestehe beim Flutlicht am Sportplatz, die Lampen müssten erneuert werden, was aber nur Sinn habe bei entsprechendem Spielbetrieb – der SV spielt momentan in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Kibo. Nicht nur an der Ortsspitze gab es Veränderungen, auf die Schmitt mit Dank für gezeigtes Engagement verweist. So hat die Feuerwehr mit Pascal Rittersbach einen neuen Wehrführer, der von zwei Stellvertretern unterstützt wird: Luca Schneider und Axel Schmitt. 25 Jahren hat Lore Körper sich um den Seniorenkaffee gekümmert, diese Aufgabe habe sie nun auch Christine Held und Karin Schmitt abgegeben. Die Seniorenweihnachtsfeier gemeinsam mit der Nachbargemeinde Oberwiesen auszurichten, habe sich bewährt. 110 Besucher seien unlängst in Oberwiesen dabei gewesen, dieses Jahr soll die Feier in Orbis stattfinden, so Schmitt. (bke/Archivfoto: Stepan)

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