Donnersbergkreis Schulden auf Rekord-Niveau

Der Ilbesheimer Gemeinderat hat bei seiner jüngsten Sitzung den Entwurf der Verwaltung zum Doppelhaushalt 2017/18 nach ausführlicher Erläuterung durch Finanzfachmann Thomas Hirsekorn ohne Änderungsvorschläge akzeptiert und einstimmig beschlossen.

Demnach weist der Ergebnishaushalt für das Haushaltsjahr 2017 ein Minus von 67.440 Euro auf und für das Jahr 2018 einen Überschuss von 390 Euro. Der relativ hohe Fehlbetrag für 2017 bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Verschlechterung um knapp 15.000 Euro. Dies sei vor allem auf höhere „Unterhaltungsaufwendungen“ zurückzuführen. Die spürbare Verbesserung sogar zu einem Überschuss von 390 Euro im kommenden Jahr 2018 resultiere aus dem Wegfall der einmalig erhöhten Ansätze im Bereich der Mietwohngrundstücke (49.000 Euro) und des Friedhofs (8200 Euro). Für das laufende Jahr werden Kredite in Höhe von insgesamt 136.000 Euro aufgenommen: 64.000 Euro davon fließen als Investition in die Kindertagesstätte in Stetten. 72.000 Euro werden für die Erschließung des Neubaugebietes „An der Gauersheimer Straße“ benötigt. Das Eigenkapital der Ortsgemeinde, das durch das Minus 2017 auf 1.575.474 Euro sinkt, steigt durch den Überschuss im Jahr 2018 wieder leicht auf 1.575.864 Euro. Die Schulden bei Banken und Sparkassen betrugen zum Jahresanfang 2017 insgesamt 102.000 Euro, was bei 597 Einwohnern einer Pro-Kopf-Verschuldung von 170,65 Euro entsprach. Im Jahr 2017 sind neben dem Investitionskredit weitere Schuldendienstleistungen in Höhe von 100.000 Euro aufzubringen. 48.000 Euro werden getilgt, somit steigt die Verschuldung um insgesamt 187.500 auf 289.500 Euro. Da für 2018 keine weiteren Krediten nötigt sind und weitere 11.500 Euro getilgt werden, reduziert sich der Schuldenstand zum Jahresende 2018 auf 278.000 Euro. Die Pro-Kopf-Verschuldung sinkt also nach einem vorübergehenden Anstieg auf 465,66 Euro. Zu diesen „ordentlichen“ Schulden gesellen sich jedoch noch die sogenannten Kassenkredite, also die Verbindlichkeiten gegenüber der Verbandsgemeinde. Mithin betragen die tatsächlichen Gesamtschulden von Ilbesheim zu Beginn 2017 64.320 Euro. Sie steigen aufgrund der Planzahlen zum Jahresende auf einen Höchststand von 303.640 Euro, um dann aber zum Ende 2018 auf 281.180 Euro zu sinken. Der beschlossene Doppelhaushalt weist sowohl bei den Steuersätzen als auch bei den Gebühren und Auslagen für beide Haushaltsjahre keine Veränderungen auf. Allerdings deutet sich unter Berücksichtigung der jüngsten Ratsentscheidungen schon jetzt an, dass der Unterhaltungsbeitrag für die Wirtschaftswege spätestens ab 2018 wohl spürbar angehoben werden muss, um die verbleibenden Restkosten aus der Flurbereinigung innerhalb einer üblichen Frist von 20 Jahren abtragen zu können. Das wird zu gegebener Zeit im Nachtrag zu regeln sein. Auch beim Stellenplan bleibt die Anzahl mit je 1,23 Planstellen für 2017 und 2018 unverändert. Dennoch erhöhen sich die Personal- und Versorgungsaufwendungen im Jahr 2017 um 8370 Euro im Vergleich zum Vorjahr auf 69.890 Euro als Auswirkung der angepassten Tariferhöhungen. Und im Jahr 2018 erhöhen sich diese Aufwendungen um weitere 2030 Euro auf dann 72.820 Euro. Das sind für 2017 gut 10 Prozent der Gesamtaufwendungssumme des Ergebnishaushaltes von 697.170 Euro. Im Jahr 2018 werden gar 11,3 Prozent der eingeplanten Gesamtaufwendungen von 644.470 Euro dafür benötigt. |dgw

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