Kirchheimbolanden „Staatsbesuch“ aus Kerchem: Ganz Malle kennt jetzt den Bierkönig

Der Bierkönig (Mitte) macht einen Witz, und Peter Wackel (rechts) amüsiert sich köstlich. Auch Stadtbürgermeister Marc Muchow im
Der Bierkönig (Mitte) macht einen Witz, und Peter Wackel (rechts) amüsiert sich köstlich. Auch Stadtbürgermeister Marc Muchow im Kibo-Poloshirt scheint in seinem Element zu sein.

Am Dienstag hatte Bierkönig Ludwig I. alias Ernst-Ludwig Huy seinen großen Auftritt bei Kollege Peter Wackel auf Mallorca. Seitdem machen er und sein 60-köpfiger Hofstaat fleißig Werbung für Kirchheimbolanden und die Nordpfalz.

Ganz Malle kennt jetzt den Kerchemer Bierkönig. Dafür haben Ernst-Ludwig Huy und sein Gefolge gesorgt. Ganz Malle? Na gut, das war jetzt ein bisschen übertrieben. Aber wie Huy aktuell von der Insel der RHEINPFALZ in die Heimat meldet, ist der „Staatsbesuch“ ein voller Erfolg.

Er selbst sei zum ersten Mal auf der Baleareninsel, sagt er am Mittwochnachmittag am Telefon, kenne aber den Ruf des Ballermann, in dessen Dunstkreis sich das Lokal „Bierkönig“ ja befindet. „Was soll ich sagen, ich war angenehm überrascht“, so Huy. „Mallorca war nie mein Reiseziel, aber ich hatte es mir anders vorgestellt. Die Leute hier sind ausgelassen und gut drauf. Wie überall benimmt sich auch mal jemand daneben, aber im Großen und Ganzen sind alle manierlich. Dass hier alles von besoffenen Partytouristen dominiert wird, stimmt einfach nicht.“

Großer Auftritt mit Peter Wackel

Sein großer Auftritt mit Bierkönig-Lokalmatador Peter Wackel, im bürgerlichen Leben Steffen Peter Haas, sei ausgesprochen gut verlaufen, sagt Huy. „Er hat uns gut in Szene gesetzt, und wir haben uns gut verkauft. Er hat dem ganzen Saal erzählt, dass ich der einzig echte Bierkönig bin und wo wir herkommen. Danach hatten wir noch tolle Gelegenheiten, mit den Gästen dort ins Gespräch zu kommen. Man läuft sich hier ja auch immer wieder über den Weg, und ich werde jetzt sogar schon erkannt. Heute Morgen haben mich zwei junge Damen im Hotel angesprochen, ob sie ein Foto mit mir machen dürfen. Die Leute sind sehr vielfältig, tolerant und aufgeschlossen, allen Unkenrufen aus der Heimat zum Trotz.“

Der Bierkönig (Mitte) macht einen Witz, und Peter Wackel (rechts) amüsiert sich köstlich. Auch Stadtbürgermeister Marc Muchow im
Der Bierkönig (Mitte) macht einen Witz, und Peter Wackel (rechts) amüsiert sich köstlich. Auch Stadtbürgermeister Marc Muchow im Kibo-Poloshirt scheint in seinem Element zu sein.
Kein Zweifel, hier herrscht Stimmung!
Kein Zweifel, hier herrscht Stimmung!
Von Bierkönig zu Bierkönig...
Von Bierkönig zu Bierkönig...
Damit auch von hinten klar wird, wer hier der Bierkönig ist.
Damit auch von hinten klar wird, wer hier der Bierkönig ist.
Empfang der Kiboer Delegation bei der Tourismus-Beauftragten im Rathaus von Palma de Mallorca.
Empfang der Kiboer Delegation bei der Tourismus-Beauftragten im Rathaus von Palma de Mallorca.

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Da sei es auch gar kein Problem, die Heimat gebührend zu bewerben und Malle-Urlauber für die schöne Nordpfalz zu interessieren. „Hier sind ganz verschiedene Gruppen, ältere und jüngere Leute, genau wie bei uns. Unsere Altersspanne reicht von 18 bis 74, deshalb können wir unsererseits auch gut verschiedene Altersgruppen ansprechen.“ Da sei beispielsweise ein Club mittelalter Männer, „so zwischen 50 und 60“, aus Leipzig gewesen, außerdem Gruppen aus Dortmund, Erfurt und Braunschweig. „Denen hab ich dann mal die Vorzüge der Pfalz erklärt, dass es bei uns nicht nur Wein, sondern eben auch Bier gibt, dass wir hier wunderschöne Wanderwege haben, und dass es eine regelrechte Hüttenkultur vom Pfälzerwaldverein gibt. Das hat einigen sehr zugesagt. Die wussten natürlich auch nicht, dass der Bindewald aus Bischheim 40 Prozent aller deutschen Brauereien, dazu noch Brauereien im Ausland, mit Malz beliefert. Sie waren ganz hin und weg, dass außer dem Bierkönig auch noch Braugerstenkönigin Larissa Knobloch aus Ilbesheim mitgereist ist. Also, die Nordpfalz ist jetzt schon ein bisschen bekannter geworden. Genau das wollte ich mit meinem Besuch bezwecken.“

Wandel in Sachen Partytourismus

Dafür sorgte dann übrigens auch ein offizielle Visite der Delegation, unter anderem mit Landrat Rainer Guth, Stadtbürgermeister Marc Muchow, Altbürgermeister Klaus Hartmüller und dem VG-Beigeordneten Franz Röß, im Rathaus von Palma. „Der Stadtrat für Tourismus und die Tourismuskoordinatorin haben unsere Eindrücke übrigens bestätigt, dass diesbezüglich gerade ein Wandel im Gange ist. Auch die Mallorquiner selbst wollen ja weg von ihrem Billigimage. Deswegen gibt es dort jetzt sehr viel mehr Fünf-Sterne-Hotels.“

Nach dem Auftritt befindet sich der Großteil der Nordpfälzer aktuell noch auf Mallorca, bei sonnigen 16 bis 20 Grad, und rührt fleißig weiter die Werbetrommel für die Region am Donnersberg. „Wir machen uns bekannt“, sagt Huy dazu. Und wehrt sich noch einmal gegen das im Vorfeld der Reise verbreitete Image seiner Truppe: „Da sind Leute dabei, die sind in Vereinen aktiv und engagieren sich für die Gemeinschaft. Zum Beispiel bei den Landfrauen oder im Sportverein. Sie feiern gern, klar, aber sie wissen sich auch zu benehmen. Wir sind überall nur positiv aufgefallen.“

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