Donnersbergkreis Stationär und ambulant unter einem Dach

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Erst das Vergnügen, dann die Arbeit: Heute feiert die Zoar-Wohnanlage in Alsenz mit Bewohnern, Mitarbeitern und geladenen Gästen sowie einem bunten Programm ihr zehnjähriges Bestehen – im kommenden Jahr soll das Seniorenheim im Uferweg erweitert werden. Zum einen wird dabei die Anzahl der stationären Plätze um acht erhöht, zum anderen das Angebot des Evangelischen Diakoniewerks um einen ambulanten Bereich erweitert.

Derzeit werden in der Wohnanlage 70 Menschen vollstationär betreut – mit dem rund 1,1 Millionen Euro teuren Projekt soll die Kapazität auf 78 Personen steigen. „Wir haben in Alsenz eine sehr gute Auslastung und eine hohe Nachfrage, deshalb sehen wir den Bedarf für eine Erweiterung“, erläuterte Zoar-Direktorin Martina Leib-Herr im RHEINPFALZ-Gespräch. Im Zuge der Maßnahme soll aber nicht nur die Quantität, sondern auch die Qualität der Einrichtung verbessert werden: „Durch die Umwidmung zweier Doppelzimmer in Aufenthaltsräume wollen wir zusätzliche Wohlfühlbereiche schaffen“, so Leib-Herr. Daneben möchte Zoar künftig in Alsenz auch ambulante Leistungen anbieten – dies unter anderem vor dem Hintergrund des Pflegestärkungsgesetzes II, das zum 1. Januar 2017 in Kraft tritt. Leib-Herr erwartet, dass mit den neuen Regelungen und der Überführung von Pflegestufen in Pflegegrade „ambulante Angebote noch attraktiver werden“. Im Uferweg werden daher eine Wohngruppe mit zwölf Plätzen sowie zwei bis drei Appartements für sogenanntes Service-Wohnen entstehen. Wie mehrfach berichtet, können die Mieter selbstständig in ihren Wohnungen leben, bei Bedarf aber bestimmte ambulante Leistungen – etwa Körperpflege oder Mahlzeiten – zukaufen. Stationäre Betreuung, Wohngruppe, Appartements: Dies alles soll künftig in der Alsenzer Wohnanlage unter einem Dach angesiedelt sein. Dafür wird ein 42 mal 15 Meter großer Anbau entstehen, der laut Leib-Herr „flexibel genutzt werden kann“: Sollte eines Tages die Nachfrage im stationären Bereich abnehmen, könnten die frei werdenden Räume in eine weitere betreute Wohngruppe umgewandelt werden. Für die Direktorin und ihren Vorstandskollegen Peter Kaiser ein weiterer Schritt auf dem Weg, das Diakoniewerk mit Sitz auf dem zu Rockenhausen gehörenden Inkelthalerhof zukunftsfest zu machen und dessen Position auf dem umkämpften Markt der Eingliederungs- und Altenhilfe zu behaupten. Zunächst wird aber gefeiert: Morgen in der Winnweilerer Prinzenstraße – auch die dortige Wohnanlage hat Zoar vor zehn Jahren eingeweiht –, am heutigen Donnerstag in Alsenz. Und 2017 wird dann gebaut … |kra

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