Rockenhausen Toru Takao gibt wieder ein Konzert am Carillon

Toru Takao war bereits 2019 Gast in Rockenhausen.
Toru Takao war bereits 2019 Gast in Rockenhausen.

Der Carilloneur Toru Takao gibt am kommenden Sonntag, 1. September, um 17 Uhr in Rockenhausen ein Konzert als „Musikalische Zeitreise ins Mittelalter“: In diesem Konzert am Carillon des Museums für Zeit, das die Besucher im Schlosspark erleben können, erklingen Stücke, die in der Entstehungszeit des Glockenspiels gespielt wurden.

Die musikalische Reise führt von Frankreich über Byzanz, England, Italien und Japan nach Deutschland. Das älteste Werk, „Christina, the Martyr, Holding the Cross“ stammt aus dem 9. Jahrhundert. Aus Japan kommt die Komposition „Etenraku“ (Musik, die vom Himmel kommt), die vermutlich im 10. Jahrhundert entstanden ist. Von Hildegard von Bingen (1098-1179) erklingt „Spiritus Sanctus“. Von William Byrd (1543-1623) ist die Komposition „The Bells“ im Programm, von Francois Couperin (1668-1733) „Les Barricades Mystérieuses“, und aus Italien ist „Ricercar del settimo tuono“ von Giovanni Pierluigi da Palestrina (1526- 1594) zu hören.

Die Tradition des Glockenläutens ist seit Jahrhunderten auf der ganzen Welt verbreitet, erläutert die Stadt Rockenhausen zum Programm. In Europa war es eng mit dem Christentum verbunden und diente den Mönchen als Signal zum Gebet, zum Dienst und zur Ruhe. Auch die Bürger wurden durch das Läuten zum Gottesdienst gerufen. In den mittelalterlichen Städten wurden die Glocken auch im Zusammenhang mit der Funktion der Stadt geläutet, etwa bei feindlichen Angriffen, Katastrophen oder bei Siegen in einer Schlacht. Das Glockenspiel, bei dem mehrere Glocken mit einem Spieltisch verbunden sind, um Musik zu spielen, entstand in Flandern im 15. Jahrhundert. Im 17. Jahrhundert wurde die Kunst des Glockenspiels als Musikinstrument perfektioniert.

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