Spiel der Woche TuS Rüssingen will Aufholjagd fortsetzen

Getoar Güven (links) vom TuS Rüssingen im Laufduell mit Steinwendens Leon Giardiello.
Getoar Güven (links) vom TuS Rüssingen im Laufduell mit Steinwendens Leon Giardiello.

RÜSSINGEN. Aufatmen beim TuS Rüssingen. Nach 139 Tagen ohne Sieg fuhr die Verbandsligamannschaft am Ostersamstag endlich wieder einen Dreier ein. Zwar konnte der TuS in der Tabelle nicht nach vorne rücken, weil aber diesmal die direkten Konkurrenten nicht gepunktet haben, sind die Abstände kleiner geworden und Platz 13 ist in Schlagdistanz. Nun soll im Heimspiel gegen den FC Basara Mainz (Sonntag, 15 Uhr) der nächste Schritt folgen.

Lang, lang ist es her. Am 20. November des vergangenen Jahres siegte der TuS mit 4:1 gegen den FC Bienwald Kandel und stand mit 21 Punkten auf dem sicheren elften Tabellenplatz. Danach holten die Nordpfälzer, bis zum vergangenen Samstag, aber nur noch einen Zähler und standen fünf Punkte hinter dem mittlerweile als sicher eingeschätzten 13. Tabellenplatz. Jetzt der 3:1-Auswärtssieg beim SV Steinwenden, und schon sieht alles nicht mehr ganz so düster aus. Auch bei TuS-Trainer Ediz Sari hat sich die Laune merklich gebessert. „Du kannst trainieren, reden, machen und tun, aber ein Sieg ist durch nichts zu ersetzen. Das Gefühl hatten wir ja seit Monaten nicht mehr. Von daher war die Laune über Ostern wesentlich besser als zuletzt“, gibt der Coach zu.

Natürlich ist auch für Sari klar, dass mit diesem einen Sieg nicht wirklich was gewonnen ist. „Das muss der Auftakt für die Aufholjagd gewesen sein“, setzt er auf die befreiende Wirkung des Erfolges, weiß aber auch, dass die Mannschaft sich noch steigern muss. Am Ende spielte Gegner Steinwenden in zweifacher Unterzahl, und da setzt auch seine Kritik an: „Wir haben uns natürlich geärgert, dass wir die Partie am Ende nicht besser heruntergespielt haben. Aber leider ist es ja oft so, dass die Mannschaft in Überzahl einen Ticken nachlässt und nicht mehr konsequent genug nachsetzt. So war es leider auch bei uns. Aber am Ende standen die drei Punkte, und die waren enorm wichtig.“

Defensiv stabil

Für die kommende Aufgabe will er aber lieber das Positive aus diesem Spiel herausziehen, an dem sich die Mannschaft orientieren soll. „Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut gestanden, haben dem Gegner praktisch keine Torchance gelassen. Selbst hatten wir zwei, drei gute Gelegenheiten, die haben wir aber leider nicht genutzt. Diese defensive Stabilität muss die Basis für die letzten sieben Saisonspiele sein.“

Die wird dann auch gegen die Diamanten aus Mainz, wie der deutsch-japanische Klub aus der Landeshauptstadt genannt wird, von Nöten sein. Die Domstädter brauchen in der Regel nicht allzu viele Tore, um ihre Spiele zu gewinnen, deshalb fordert Sari von seiner Defensive absolute Konzentration. Die ging dem TuS im Hinspiel in der Nachspielzeit verloren. Bis zur 91. Minute führten da die Nordpfälzer mit 2:1 und kassierten dann noch zwei Gegentore und verloren drei sicher geglaubte Punkte. „Bis heute ist mir das immer noch ein Rätsel, wie so etwas passieren konnte“, erinnert sich der Trainer mit Grausen an jenen Sonntag im Oktober. „Das war maximal bitter, soll aber jetzt keine Rolle mehr spielen. Wir wissen um die Stärken des Gegners und wollen dem entgegnen. Mit dem Sieg in Steinwenden haben wir den Anfang gemacht, und müssen jetzt dranbleiben.“

Laut Sari ist die oberste Maxime, den Abstand auf die TSG Bretzenheim mindestens gleich zu halten. Momentan belegt der Aufsteiger mit zwei Punkten Vorsprung den 13. Tabellenplatz. Am 14. Mai kommt es zum direkten Duell in Rüssingen. Am vorletzten Spieltag vielleicht zum Show-down beim Kampf um den Klassenerhalt.

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