Donnersbergkreis Umzug mit viel Wasser

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„Gehn mit uff die Kerb, dun minanner rede un lache, weil nur so kann mer es Lebe lebenswert mache.“ Wer dieses Motto beherzigte, wurde am vergangenen Wochenende in Sankt Alban sicher nicht enttäuscht. Insbesondere beim Kerweumzug am Sonntag bekamen die Besucher wunderbare Motive zu sehen.

Das mag sicher auch daran liegen, dass die „Delwer“ ihrem Umzug wieder ein Motto verpasst hatten. Diesmal drehte sich alles ums Wasser in allen erdenklichen Varianten: kaltes Wasser, heißes Wasser, Wein, Bier und manch Anderes auf Wasserbasis. „Im schönen Delwe am Abbelbachstrand lewen die Leid unner Wasser un heit mo an Land.“ Dieses Motto hatte der Frauenstammtisch wunderbar umgesetzt. Gäste aus Gaugrehweiler, Katzenbach, Gerbach, Schwarzengraben, Rockenhausen und vom Hengstbacherhof unterstützten den Umzug – genauso wie der „Delwetritsche-Stammtisch“. Ein bunter Umzug, bei dem Musik und Tanzeinlagen an einem herrlichen Herbstsonntag nicht fehlten. Und auch fürs leibliche Wohl der Besucher wurde gesorgt: Von Wurst bis zu frischen Bio-Karotten wurden die Gäste am Straßenrand bestens versorgt. Dass im vergangenen Jahr einiges passiert ist in Sankt Alban, das erfuhren die Besucher bei der anschließenden Kerwerede. „Von Norden, Süden, Oscht und Wescht, in Delwe is es jo immer noch am Bescht“, lautete darin eine Erkenntnis. Bedauert wurde die Schließung der Dorfgaststätte Zuckweiler – nach 35 Jahren. „Bei’s Zuckweilers in de Wertschaft gab’s immer was zu Lache, gefeiert wurden do schun große un kläne Sache. Die Tradition geht jetzt zu Ende, weil bei’s Zuckweilers leutet die Rente.“ Eine neue Fußgängerbrücke, ein Minigolfplatz oder die Feier zum 135. Geburtstag der Feuerwehr, die nicht ganz ohne Zwischenfälle über die Bühne ging, waren weitere Themen in der Kerwerede. Genauso wie der Kerwemontag des vergangenen Jahres. Wie es so Sitte ist, zogen die Kerweborsch und -mäd mit ihrem Bollerwagen los, um „Spenden“ zu sammeln. Mit Erfolg. Der Bollerwagen füllte sich immer mehr – wurde aber auch schwerer. Genauso wie die Beine der Kerweborsch und -mäd. Dann kam die Idee: Bergab geht einfacher, wenn man auf dem Bollerwagen fährt. Leider versagte dabei die Lenkung – und der Wagen, beladen mit den „Spenden“ und Fahrer kippte um. Letztlich kehrte die Gruppe mit leeren Händen zurück. An Pfingsten wird in Sankt Alban stets gefeiert. Auch dieses Jahr bis in die Morgenstunden. Irgendwann war die Feier zu Ende. Nicht jedoch für einen, der am Lagerfeuer blieb. Alles, was er fand, flog in die Flammen. Auch eine Couch. Gegen 7 Uhr beendete die Feuerwehr dann dieses Spiel. Auftakt der Kerwefeierlichkeiten war ein Lampionumzug durch den Ort. Anschließend sorgte die Band „Broken Honesty“ für Stimmung. Die war auch am Samstag nach dem Schnitzelessen bestens, als die Formation „Three Diamonds“ vor den zahlreichen Zuhörern spielte. Mit einem Frühschoppen am Montag klang die „Delwer“ Kerwe aus. (ets)

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