Donnersbergkreis „Viel Wald und wenig Asphalt“

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Warum man gerne wandert? Um den Kopf frei zu bekommen, abzuschalten, die Natur zu genießen und natürlich wegen der Gesellschaft: Das waren die Antworten der Teilnehmer am Volkswandern, das der Sportverein Oberwiesen am Wochenende ausgerichtet hatte. Wegen des unbeständigen Wetters waren es weniger Besucher als sonst.

Insgesamt waren rund 680 Wanderfreunde an beiden Tagen nach Oberwiesen gekommen. „Im letzten Jahr waren es um die 1000 Teilnehmer“, sagte Wanderwart Reinhardt Erdmann, der sich natürlich mehr Besucher gewünscht hätte. Gründe für die geringere Teilnehmerzahl waren laut Erdmann wohl die unbeständigen Wetterbedingungen. „Im Vorfeld wurden Gewitter gemeldet“, so der Wanderwart. Da könne man es verstehen, dass sich manche gar nicht erst auf den Weg in den Donnersbergkreis gemacht hätten. Laut Erdmann kommen die Wanderer zum Teil von weit her, auch aus dem Ausland, und auch in der Pfalz stationierte Amerikaner gehören schon seit Jahren zu den Stammgästen. Auch die deutschen Teilnehmer haben teilweise weitere Wege zurückgelegt, so wurden Wanderer aus Koblenz, Heidelberg, Bingen oder auch aus dem Bad Kreuznacher Raum verzeichnet. Petra Kaul und Bettina Jahnke, beide aus dem Kreis Bad Kreuznach, sind am Sonntag die fünf Kilometer lange Strecke gelaufen. Zufrieden stärken sie sich danach in der Gemeindehalle. „Die Strecke war sehr schön“, findet Petra Kaul. Auch ihre Wanderfreundin ist zufrieden: „Das Wetter ist sehr angenehm, nicht zu heiß und nicht zu kalt.“ Beide sind sich einig, dass man beim Wandern wunderbar abschalten und auch den Stress auf der Arbeit vergessen kann. Gerade durch solche Veranstaltungen sei es möglich, mit anderen Wanderern Kontakte zu knüpfen. „Die Gesellschaft ist sicherlich auch ein Grund, zu solchen Wandertagen zu gehen“, so Kaul. Außerdem sei der Ansporn größer. Ein weiteres Plus: Man müsse sich nicht um die Verpflegung kümmern. Vor allem aber lerne man neue Gegenden kennen. „Da die Strecken ausgeschildert sind, kann man neue Orte entdecken, ohne Angst haben zu müssen, sich zu verlaufen“, so Bettina Jahnke. Denn, darin sind sie sich einig: Ohne die Wandertage wären sie nie nach Oberwiesen gekommen. „Und das wäre sehr schade, die Gegend hier ist wunder-schön“, findet Petra Kaul. Markus Kreer, ebenfalls aus dem Kreis Bad Kreuznach, ist an diesem Tag die 20-Kilometer-Strecke gewandert. „Hier werden einem tolle Strecken geboten. Viel Wald und wenig Asphalt“, so Kreer. Lediglich die Beschilderung der Strecke hätte seiner Meinung nach ein bisschen besser sein können. Mit einem Stück hausgebackenem Kuchen hat er sich zu Jürgen Kauer aus Kirchberg gesetzt. Die beiden kommen schnell ins Gespräch. „Das anschließende Essen und Trinken ist genau so schön wie das Wandern“, sind sie sich einig. Der achtjährige Luca Tullius aus Sankt Katharinen ist die Zehn-Kilometer-Strecke mit seinen Eltern gewandert und ist mächtig stolz, dass er das geschafft hat: „Es hat mir auch sehr viel Spaß gemacht“, sagt er mit strahlenden Augen. Sogar einen Preis hat er gewonnen. Der Sportverein Oberwiesen hatte sich für die kleinen Gäste nämlich etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Auf der Strecke versteckte Kuscheltiere sollten beim Wandern gefunden und gezählt werden. Genau das hatte Luca gemacht und prompt gewonnen. Als Preis bekam er eine Packung Straßenmalkreide. Auch mit der Verpflegung ist er sehr zufrieden: „Auf der Strecke gab es für mich Tee und Gummibärchen“, erzählt der Achtjährige. Unterm Strich ist zu den beiden Wandertagen zu sagen: Gemessen an der Zufriedenheit der Gäste hat sich der organisatorische Aufwand für den Sportverein gelohnt, selbst wenn weniger Besucher als erwartet gekommen sind.

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