Donnersbergkreis Vielseitiger Austausch über das Altern

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„2030: Wohnen, Leben, Pflegen. Den Weg ins Alter bewusst gestalten“ – zu diesem Thema kamen am Donnerstag rund 200 Teilnehmer beim zweiten Zoar-Symposium zusammen. Mitarbeiter, Gäste, Betroffene und Interessierte trafen sich in der Stadthalle Kirchheimbolanden, um sich über Beeinträchtigungen durch den Altersprozess auszutauschen.

Eines wurde klar: In Zukunft werden Angebote nötig, die den Veränderungen der sozialen, gesellschaftlichen und pflegepolitischen Landschaft angepasst werden. Sozialdezernent Fabian Kirsch von der Kreisverwaltung sprach von einem wünschenswerten Angebots-Mix für die wachsende Zielgruppe der älteren Menschen. Und Baldur Melchior, stellvertretender Verwaltungsrats-Vorsitzender, betonte, wie wichtig Aufgaben, Tätigkeiten und Teilhabe im Alter sind. Zum Thema Inklusion befragte SWR1-Moderator Michael Lueg Zoar-Direktorin Martina Leib-Herr. „Wir schaffen Inklusion, indem wir unsere Einrichtungen öffnen“, so Leib-Herr. „Zoar befasst sich mit dem Thema Quartiersentwicklung an mehreren Standorten.“ Etwa in Heidesheim: Monja Seckler-Classen, Einrichtungsleiterin des „Zoar – Rheinhessischen Diakonie-Zentrums“, referierte über die Entwicklung „Von der Siechenanstalt zum gemeinschaftlichen Wohnprojekt“. Ihr Slogan: „Wo anders sein normal ist“. Verstärkt wird es künftig um inklusives und teilhabeorientiertes Leben in einem Sozialraum gehen, um beeinträchtigte Menschen zu unterstützen, ihr Leben aktiv zu gestalten. Diskutiert wurde nicht nur über neue Wohnkonzepte für Senioren, sondern auch über visionäre Forschungsprojekte. Dabei wurde klar, dass die Nutzung moderner Technologien und Automatisierungstechniken der Unterstützung, nicht dem Ersatz des Pflegepersonals dienen sollen. Dazu sprach Joshua Hampp vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart. Pfarrer Norbert Becker, theologischer Vorstand des Diakoniezentrums Pirmasens, widmete seinen Vortrag dem Thema „Wohnen oder/und Pflege?“. Über Sterbebegleitung und Hospizarbeit sprach Ludwig Burgdörfer, Leiter Missionarisch-Ökumenischer Dienst Landau. Das Rahmenprogramm gestalteten die Alzeyer Zoar-Tanzgruppe „Fit for Dance“ und die Groove-Percussion „Drum Olé“. |red

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