GÖLLHEIM Von braven und wilden Frauen: Göllheimer Theatergruppe probt neues Stück

Die Theatergruppe bei ihrem letzten großen Projekt, dem Stück über die Schlacht am Hasenbühl.
Die Theatergruppe bei ihrem letzten großen Projekt, dem Stück über die Schlacht am Hasenbühl.

Die Kulturkarree-Theatergruppe Göllheim ist dabei, ein neues Stück vorzubereiten. Es heißt „Alles klar, Kathi“ und ist eine Neubearbeitung von Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“. Der Kartenverkauf hat schon begonnen.

Anlässlich des 725. Jubiläums der Schlacht am Hasenbühl vor etwas mehr als einem Jahr hatte die Theatergruppe „KKT-Theater“ des Kulturvereins Göllheim zuletzt ein fulminantes Stück auf die Bühne gebracht und sich damit viel Respekt und Anerkennung erarbeitet. Jetzt lädt die Gruppe zu einem neuen Stück ein. Es trägt den Titel „Alles klar, Kathi? – Die Legende von den braven und wilden Frauen“. Verfasserin des Stücks und Regisseurin ist die Chefin der Truppe, Doris Bugiel. Wie sie mitteilt, handelt es sich bei dieser Komödie um eine „moderne und sehr freie“ Neubearbeitung von William Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“.

Die Aufführungen finden im Kulturhof im Kulturkarree, dem ehemaligen Hof Behlen, in Göllheim statt. Am 11. September um 19 Uhr gibt es eine Vorpremiere in Form einer offenen Generalprobe. Die Premiere folgt am 14. September um 19 Uhr, und eine weitere Aufführung ist für den 15. September um 17 Uhr geplant. Die Spielzeit beträgt etwa zweieinhalb Stunden, inklusive zwei Pausen.

Der Eintritt für die Generalprobe beträgt 10 Euro, wobei die Zuschauerzahl begrenzt ist. Für die Aufführungen am 14. und 15. September kostet der Eintritt 15 Euro. Der Einlass beginnt jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, und Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich. Sollte das Wetter die Aufführungen im Kulturhof unmöglich machen, wird ein Ersatztermin im November im Haus Gylnheim angeboten. Die Karten behalten in diesem Fall ihre Gültigkeit oder können zurückgegeben werden.

Bei Shakespeare spielt Feminismus keine Rolle

Shakespeares Stück spielt im italienischen Padua. Der reiche Baptista Minola hat zwei Töchter, die schöne Bianca und deren ältere Schwester Katharina, ein wildes Biest, das jeden Mann in die Flucht schlägt. Drei Verehrer möchten Bianca gerne ehelichen, doch laut Testament der verstorbenen Mutter muss erst die ältere Tochter verheiratet werden. Die Rettung für die Freier naht, als der unerschrockene, finanziell ziemlich abgebrannte Petrucchio aus Verona auftaucht und um die Hand Katharinas anhält, immer die reiche Mitgift im Blick. Tatsächlich gelingt es ihm, das ,,Biest“ durch Einsatz roher Kräfte und Redeschlachten zu zähmen und sie zu ehelichen. Am Ende wird sie ein braves Weibchen sein, das er stolz den Männern des Ortes als Erfolg seiner ,,Zähmungsschule“ präsentiert.

Das will man in der heutigen Zeit so natürlich nicht mehr hinnehmen: Die Autorin verlegte die Handlung, ursprünglich im 16. Jahrhundert angesiedelt, in die 1970er Jahre des 20. Jahrhunderts, einer Zeit des Aufbruchs und des Kampfes der Frauen für ihre Rechte. Die komödiantischen Verwicklungen, die sich daraus ergeben, will das Kulturkarree-Theater mit viel Aufwand, Spielwitz, überraschenden Momenten und mitreißender Musik darstellen.

Karten

Karten gibt es bei Schreibwaren Euler und bei der Verbandsgemeindeverwaltung.

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