Donnersbergkreis Wölfinnen überraschen ihren Trainer

MFSG-Spielerin Pia Stark (am Ball) setzte mit elf Treffern einige Akzente im Spiel der Wölfinnen.
MFSG-Spielerin Pia Stark (am Ball) setzte mit elf Treffern einige Akzente im Spiel der Wölfinnen.

« Göllheim.» Ein enges und hart umkämpftes Match hatte Detlef Rakowski, Trainer der Frauenmannschaft der MFSG Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim, gegen die wSG Assenheim/Dannstadt/Hochdorf erwartet. Er irrte ganz gewaltig: Sein Team zeigte eine famose Leistung und gewann überraschend deutlich mit 31:14 (15:8). Die Pfalzliga-Herren der MFSG zeigten beim TuS Heiligenstein zwar ebenfalls eine ordentliche Leistung, unterlagen aber 24:29 (10:12).

Eine einzige Schwächephase leisteten sich die Wölfinnen am vergangenen Samstag. Nach der 3:0-Führung der MFSG konnten die Gäste zum 5:5 ausgleichen. Danach aber passte bei den Wölfinnen einfach alles. „Wir haben dann in einer 5-1-Deckung gespielt und sind dadurch zu sehr vielen Ballgewinnen gekommen“, lobte Trainer Detlef Rakowski. Über 12:6 baute seine Mannschaft ihre Führung bis zum 20:8 aus. Vanessa Eisen hielt vier Strafwürfe und zeigte darüber hinaus mit 21 Paraden eine fantastische Leistung. Im Angriff konnte besonders Pia Stark mit elf Treffern Akzente setzen. „Auch das Spiel über die Außenpositionen hat mit 18 Toren super funktioniert“, freute sich Rakowski. Entscheidend für diesen mehr als deutlichen Erfolg war aber die Bereitschaft, in der Abwehr zu kämpfen. „Es ist uns gelungen, den Rückraum der Gäste komplett aus dem Spiel zu nehmen“, analysierte Rakowski, der niemals mit einem so deutlichen Spielverlauf gerechnet hätte. Kleine Anekdote am Rande: Da der eingeteilte Schiedsrichter nicht erschien, einigten sich beide Vereine auf Mareike Grohe als Schiedsrichterin. Die ehemalige Torhüterin der Wölfinnen machte einen super Job, wie Rakowski lobte: „Aus der Sicht beider Trainer hat sie das hervorragend gemacht.“ Auch wenn die Nordpfälzer Wölfe bisher alle Spiele in der Pfalzliga verloren haben, entsprach ihre Leistung bisher immer einer Art Wundertüte. Entweder waren sie komplett chancenlos oder sie waren kurz vor einem Punktgewinn. In Heiligenstein war Letzteres der Fall. 52 Minuten waren gespielt, als Alexander Drude mit einem seiner fünf Treffer auf 23:24 verkürzte. Der Ausgang der Partie schien völlig offen. Allerdings waren die Gastgeber in der Schlussphase abgezockter und schickten die Wölfe ohne Punkte auf die Heimreise. Unzufrieden zeigte sich MFSG-Coach Patrick Dermody dennoch nicht: „Wir haben befreit aufgespielt, und jeder hat Verantwortung übernommen. Dadurch konnten wir das spielen, was wir uns auch vorgenommen haben.“ Gute Noten verdiente sich Torhüter Tim Rokita, der mit seinen Paraden das Spiel lange offenhalten konnte. Bis auf Jan-Martin Wiehler gelang es jedem Feldspieler, sich in die Torschützenliste einzutragen – auch Andreas Stark mit fünf Treffern. Stark, langjähriger Leistungsträger, lief in dieser Saison das erste Mal für die Nordpfälzer Wölfe auf. „Wir haben heute gezeigt, dass in der Mannschaft Potenzial steckt“, lobte Dermody. Leider fehlte über die Runde gesehen die Konstanz. So spielten sie MFSG Damen: Eisen; Stark 11/2, Weil 6, Peter 3, Sarah Müller 3, Ecker 3, Koch 2, Setzer 1, Schwarz 1, Fattler 1/1, Ludwig. MFSG Herren: Rokita, Spies; Doll 5, Drude 5, Stark 5/3, Georg Ebel 4, Boger 3, Kany 1, Christian Wiehler 1, Jan-Martin Wiehler.

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