Göllheim Warum der Kulturhof Behlen ideal für Open-Air-Veranstaltungen ist
„Unser Ziel ist es, den Kulturhof Behlen zu einem zentralen Veranstaltungsort zu machen.“ So drückte es Ortsbürgermeister Dieter Hartmüller anlässlich der offiziellen Einweihung am Donnerstagabend aus. Die Auftaktveranstaltung, die vom Musikverein mitgestaltet wurde, war bereits recht gut besucht, bestuhlt werden kann der Hof laut Planer Boris Olschewski aber für rund 200 Gäste – da ist also noch Luft nach oben.
Die Lage des ehemaligen Anwesens Behlen hat für Nutzer und Besucher große Vorteile. Es befindet sich im alten Ortskern, ist zu Fuß also gut zu erreichen, im Anwesen selbst gibt es Bewirtungsmöglichkeiten, außerdem sind ausreichend Parkmöglichkeiten in der Nähe vorhanden, etwa der große Parkplatz rund um Haus Gylnheim und die Flächen an der Verbandsgemeindeverwaltung. Zusätzlich werden, darauf wies Ortschef Dieter Hartmüller nachdrücklich hin, am ehemaligen Bauhof weitere Parkmöglichkeiten geschaffen, unter anderem auch für Wohnmobile. Dort wird es auch Ladesäulen für Elektroautos und E-Bikes geben. Von diesem Platz wird ein breiter Fußweg am Haus Uhl vorbei bis zum Kulturhof Behlen geschaffen.
„Kulturkarree“ soll zum stehenden Begriff werden
Alles in allem werden diese Komponenten, nämlich das Uhl’sche Haus, der Garten der Begegnung sowie die Scheune Behlen samt Kulturhof ein stimmiges Ensemble bilden, das, wenn es nach den Planern geht, als „Kulturkarree“ bald auch Nicht-Göllheimern ein Begriff sein soll. Bei größeren öffentlichen Veranstaltungen in der Ortsgemeinde sollen künftig alle Bereiche einbezogen werden. Auch der Göllheimer Weihnachtsmarkt wird künftig immer dort stattfinden. Gleichzeitig sind Hof und Scheune Behlen auch gesondert nutzbar, etwa für private Feiern.
Dass die Göllheimer sich nun dieser Einrichtung erfreuen können, ist nicht zuletzt einer jahrelangen sorgfältigen Planung seitens der Ortsgemeinde zu verdanken. Bereits vor knapp zehn Jahren ging es los mit dem Abriss des ehemaligen Wohnhauses samt Nebengebäuden und dem Umbau der alten Scheune. Als „Kunstscheune Behlen“ beherbergt sie bereits seit 2016 ein Künstleratelier und Räume für Ausstellungen, kann aber auch als Veranstaltungsraum gebucht werden. Dank einer Photovoltaikanlage auf dem Dach hat die Gemeinde auch gleich noch eine Einnahmequelle. Danach ging es an die Umgestaltung des Hofes. Der hat jetzt unter einer stationären Überdachung, die vom ortsansässigen Architekten Andreas Kiefer geplant und von der ebenfalls einheimischen Firma Stabel gebaut wurde, Platz für eine abbaubare Bühne, auf der anderen Seite gibt es eine überdachte Pergola. Beide Dachkonstruktionen sollen noch begrünt werden.
Exzellente Akustik dank geschlossener Bauweise
Da das Ensemble ein baulich geschlossenes Rechteck bildet mit der Scheune am Kopfende, einem Nachbargebäude am Fuß und Mauern an den beiden Längsseiten, ist die Akustik im Innern so gut, dass die Bühne ohne Lautsprecheranlage auskommt. Verbandsbürgermeister Steffen Antweiler bewies dies, indem er bei seinem Grußwort zunächst in das – nur vorübergehend für die Einweihungsfeier installierte – Mikrofon sprach, anschließend ein paar Schritte zu Seite machte und seine Rede ohne akustische Verstärkung fortsetzte. Es war tatsächlich kaum ein Unterschied zu hören. Die Bauweise des Kulturhofs sorgt im Übrigen nicht nur für eine gute Akustik, sondern schützt auch vor Wind und Wetter. Damit ist die Transformation des Anwesens Behlen zum kulturellen Mittelpunkt der Gemeinde aber noch nicht abgeschlossen. Denn jetzt gibt es Pläne, das Dachgeschoss der Scheune mit seiner nutzbaren Grundfläche von zwölf mal 21 Metern als Spielscheune für Kinder auszubauen. Demnächst will sich der Gemeinderat damit befassen.