Würzweiler Weiterer Schritt in Richtung PV-Anlage

Die PV-Anlage bei Würzweiler soll rund neun Millionen Kilowattstunden pro Jahr erzeugen.
Die PV-Anlage bei Würzweiler soll rund neun Millionen Kilowattstunden pro Jahr erzeugen.

Rund 500 Meter nördlich von Würzweiler möchte das Mainzer Unternehmen WiWi-Consult eine Photovoltaik-(PV-)Freiflächenanlage errichten. Auf dem Weg dorthin hat der Gemeinderat einen weiteren Schritt getan.

Den Grundsatzbeschluss, dass der Investor WiWi-Consult in der Gewanne „Arenshecke“ auf einer Gesamtfläche von rund neun Hektar eine PV-Anlage realisieren darf, hatte der Rat bereits im vorigen August getroffen. Die damalige Absicht, den Aufstellungsbeschluss für den notwendigen Bebauungsplan noch im Herbst zu fassen, ließ sich nicht verwirklichen. In der jüngsten Sitzung beschäftigte sich der Gemeinderat nun aber unter der Leitung von Ortsbürgermeister Uwe Pfeiffer mit den vom Odernheimer Ingenieurbüro Enviro-Plan erstellten Planunterlagen sowie dem Umweltbericht.

Demnach sollen die Module auf derzeit noch landwirtschaftlich genutzten Flächen errichtet werden. Deren Bodengüte (Ackerzahl) liegt zwischen 20 und 40, ein sogenanntes Zielabweichungsverfahren wäre somit nicht notwendig und die Voraussetzungen für eine Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz mit der Einstufung als „benachteiligtes Gebiet“ gegeben. Davon profitierte dann auch die Gemeinde mit 0,2 Cent je erzeugter Kilowattstunde Strom.

Fläche als gut geeignet eingestuft

In der von der VG Nordpfälzer Land in Auftrag gegebenen Studie zur Eignung von Gebieten für die Nutzung von Wind- und Sonnenenergie hatte das in Frage kommende Gebiet bei Würzweiler sechs von neun möglichen Punkten erreicht und war damit als gut geeignet eingestuft worden. Der VG-Rat Nordpfälzer Land hat allerdings nach wie vor nicht endgültig festgelegt, welche Flächen letztlich in den Flächennutzungsplan aufgenommen werden.

Eine Einschränkung stellt die an der nordöstlichen Ecke dieses Bereichs oberirdisch verlaufende 20-KV-Stromleitung dar. Die Erschließung erfolgt über die L400 und weiterführende Wirtschaftswege, so die Planungen. Die Hangneigung beträgt etwa fünf Prozent. Das Gebiet soll durch einen Maschendraht- oder Stahlgitterzaun mit einer Maximalhöhe von 2,50 Meter umgeben werden, zusätzlich wird ein Übersteigschutz errichtet. Kleintiere könnten die Zäune allerdings am Boden noch passieren, da unten eine Lücke gelassen wird.

Solarstrom für 900 Durchschnittshaushalte

Rund neun Millionen Kilowattstunden Strom sollen jährlich mit der PV-Freiflächenanlage erzeugt werden – das entspricht dem Bedarf von 900 Durchschnittshaushalten. Alle Kosten für den Bebauungsplan und die notwendigen Verfahren übernehme der Investor, informierte Ortschef Pfeiffer.

Einstimmig hat der Rat die Aufstellung des Bebauungsplans und Annahme des Planentwurfs, die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und Träger öffentlicher Belange sowie die Beteiligung der Nachbargemeinden auf den Weg gebracht.

x