Donnersbergkreis Wenig Mumm

ROCKENHAUSEN (uwe). Das bedeutungslos gewordene Mittelfeldduell der Basketball-Oberliga verlor der BBC Fastbreakers Rockenhausen am Samstagabend beim ASC Mainz II. Nach der 85:94 (46:44)-Niederlage tauschte die Mannschaft um Spielertrainer Charles Stanley mit den nun punktgleichen Rheinhessen die Plätze sechs und sieben. Mit Aufstieg und Abstieg haben beide Teams nun nichts mehr zu tun.

Wie wertvoll Tracey Murray und Taurean Wilbon für die Fastbreakers sind, macht der Vergleich der Partie in Mainz mit dem vorletzten Auswärtsspiel in Koblenz deutlich. Während die beiden Amerikaner vor zwei Wochen mit jeweils zweistelliger Punkteausbeute und vielen Rebounds entscheidenden Anteil an dem Sensationserfolg beim Spitzenreiter hatten, fehlten sie gegen den ASC an allen Ecken und Enden. Ihr Fehlen besiegelte letztendlich die Pleite in Mainz, zu wenige Optionen besaß Stanley sowohl defensiv wie offensiv. BBC-Kapitän Jürgen Manz wollte die vermeidbare Niederlage aber nicht nur in den beiden nicht anwesenden Leistungsträgern ausmachen. „Natürlich wäre das Spiel mit Murray und Wilbon ganz anders gelaufen. Doch Fakt ist auch, dass wir die Mainzer, die keineswegs eine Übermannschaft besitzen, auch mit dem vorhandenen Kader hätten schlagen müssen“, sagte der BBC-Kapitän schonungslos. „Das war mit Abstand unsere schwächste Saisonleistung. Da lief überhaupt nichts rund. Wir fanden nie unseren Rhythmus, verteidigten richtig schlecht und konnten auch im Angriff unterm Mainzer Korb unsere Größenvorteile nicht entscheidend ausnutzen.“ Dabei erwischten die Nordpfälzer einen optimalen Start. Vor allem offensiv lief es zunächst wie am Schnürchen, alleine im ersten Viertel erzielten die BBC-Cracks 29 Punkte. Die Neun-Punkte-Führung nach zehn Minuten gab den Stanley-Schützlingen aber weder Sicherheit noch Selbstbewusstsein, auch in der Folge die Partie zu dominieren. Zwar lagen die Gäste zur Halbzeitpause immer noch knapp vorne, doch bereits im zweiten Teilabschnitt war Rockenhausens fehlender Mumm zu spüren. Viel zu leicht konnten die ASC-Basketballer den Rückstand verkürzen und die Begegnung auch im dritten Durchgang (67:65, 30.) ausgeglichen gestalten. Hätte Rockenhausen nicht mit Anthony Torres einen überragenden Spieler in den Reihen gehabt, es wäre bereits früher deutlich ins Hintertreffen geraten. Doch der korbhungrige Punktesammler hielt mit seinen Treffern das BBC-Team lange im Rennen. „Insgesamt wählten wir keine guten Würfe, bereiteten die Abschlüsse auch nicht optimal vor. Es passte im Angriff und in der Abwehr nichts. Da waren wir nicht aufmerksam genug, machten den Weg zu unserem Korb nicht entscheidend zu. Wir standen zu weit weg von unseren Gegenspielern und gestatteten ihnen immer wieder freie Würfe“, meckerte Manz. „Richtig eingebrochen sind wir im vierten Viertel. Danach kam kein Aufbäumen mehr. Auch das passte zu unserer wirklich schwachen Leistung.“

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