Kirchheimbolanden Workshops der Lebenshilfe werden zu Orten der Begegnung

An der „Wand der Begegnung“.
An der »Wand der Begegnung«.

Das beliebte Sommerfest der Lebenshilfe geht in seine 15. Runde und bietet dieses Jahr wieder ein volles Programm aus den Bereichen Tanz, Theater, Musik und Kunst. Hierzu finden an vier Tagen Workshops statt, die dazu einladen, neue Menschen kennenzulernen und dabei allerhand Interessantes zu entdecken.

„Seit 15 Jahren machen wir diese Veranstaltung nun schon, seit 14 Jahren gibt es diese Workshops, und es hat in der ganzen Zeit nur zweimal geregnet“, erzählt Andreas Kolb, der neben Andreas Meder das Projekt leitet.

Bei sommerlicher Hitze versprechen die Baumriesen im Schlossgarten erholsamen Schatten. Die Aktionsorte reihen sich dicht nebeneinander vor der Bühne des Parks und bilden dabei eine Straße der Begegnung. Vor den Workshop-Zelten wurden hierzu in der Breite einer Straße große Bauzäune aufgestellt, die allesamt mit weißen Tüchern abgehängt sind und wie eine weiße Wand wirken. Daran werden allerlei Dinge geheftet, die in den Workshops entstehen, wie Masken, Bilder, Kostüme und vieles mehr. Zwischen den einzelnen Bauzaunelementen befinden sich antike Holzfenster, die dazu verleiten, einfach hindurchzugucken.

Ein Tisch zum Schweigen

Auf der anderen Seite herrscht buntes Treiben in einer zusammengestellten Szenerie, die ein wenig an eine Fußgängerzone in der Stadt erinnert. Ein Bistro reiht sich neben ein Café, und in der Nähe ist eine Art Schule zu finden, in der fleißig gebastelt wird. Alle Orte werden mit Leben gefüllt, und es macht Spaß, sich etwas genauer umzuschauen.

Dabei fällt ein Bistro-Tisch auf, der dazu einlädt, eine Minute lang gemeinsam zu schweigen, explizit mit dem Hinweis versehen: „Bitte nicht sprechen, nur anschauen“. Beim kurzen Innehalten fühlt man die Atmosphäre. Überall herrscht entspanntes Treiben, keine Hektik, kein Zwang und vor allen Dingen keine Langeweile.

Eine Handvoll Workshops werden angeboten, und für jeden ist etwas dabei. Beim interkulturellen Tanztheaterprojekt „Im&ExportMoves“ von „MultiMoves“ animieren der Tänzer Sekou Bamogo und die Schauspielerin Olga Feger aus Dresden mit rhythmischen Klängen jeden zum Mitmachen. Wer ein paar professionelle Tanzschritte üben will, ist im Tanz-Workshop von Corinna Mindt von der „Tanzbar Bremen“ gut aufgehoben. Und weniger Bewegungshungrige kommen bei Johannes Weber aus Bubenheim und seinen elementaren Klanggeschichten auf ihre Kosten, begleitet von der Hora-Band aus der Schweiz.

Mitmachen ist erwünscht

Wer selbst etwas erschaffen möchte, kann sich an das Gestalten von T-Shirts, Skulpturen, Masken und Gemälden heranwagen. Am Freitag finden hierzu die Workshop-Präsentationen statt. Damit es auch gelingt, bieten die Künstlerinnen Regina Planz, Barbara Dittmer, Marion Kolb, Annette Ruther und Margitta Schreier ihre Unterstützung an. Schreier ist nebenbei noch Präsidiumsmitglied der Lebenshilfe und Mitinitiatorin des Inklusionsprojekts.

Die einzelnen Stationen werden zu Orten der Begegnung, und Abläufe sind dabei nicht strikt voneinander getrennt. Konzepte können dabei vor Ort spontan entwickelt werden, und so versprechen neukombinierte Workshops einen Überraschungseffekt.

Die Workshops finden bis 26. August jeweils von 10 bis 16 Uhr statt. Werkzeuge und Materialien werden kostenlos gestellt. Vom kurzen Mitmachen bis zum tagelangen Dabeisein ist alles möglich. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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