Donnersbergkreis Zur Feier Schnaps und Blubberbrause
Erst streifte immer wieder ein nervöser Blick den Bildschirm. Dann, beinahe „im Zehn-Minuten-Takt“, wie Katharina Dinges zugab, schnellte die Hand ans Smartphone. Es ließ ihr keine Ruhe, Dinges kochte. „Wenn man es nicht selbst in der Hand hat, das nervt“, betonte die Winnweilerin, nachdem ihr TTC am Freitag in Riedelberg verloren hatte – und damit am Samstag auf die Pleite des TTV Niederlinxweiler hoffen musste, der nur einen Punkt hinter Winnweiler stand. Die Saarländerinnen hätten noch vorbeiziehen können. Am letzten Spieltag. Also drückte Dinges spät abends ungeduldig auf ihrem Handy rum. Bis die Ergebnismeldung aufblitzte, Niederlinxweiler knapp gescheitert war. 6:8. „Danach hab’ ich erst mal einen Schnaps gebraucht“, atmete Dinges erleichtert durch. Eine Tortur für die Nerven. Sich selbst aus eigener Kraft abzusichern, das hatte ihr TTC tags zuvor ja verpasst. Nach einem Auftritt, „nach dem wir alle froh waren, dass die Saison endlich vorbei ist“. Der TTC, gleich zweifach dezimiert, tat sich in der Riedelberger Halle schwer, sich aufzuraffen. Dinges sprach von „keinem schönen Spiel“. Was sich auch in den Ergebnissen widerspiegelt: Tanja Schultz und Dinges selbst holten je ein Einzel, ganz überraschend auch Lea Zielonka, die eigentlich in der 2. Pfalzliga aufläuft. „Wenn wir alle eine Position hochrutschen, stehen wir nicht so gut“, befand Dinges. Mit Ach und Krach hat der TTC den Relegationsrang vermeiden können… Punkte TTC: Dinges/Franck, Dinges, Schultz, Zielonka. TSG Zellertal – TTSV Saarlouis-Fraulautern 8:3. Am Ende standen auf der Anrichte sechs entkorkte Flaschen Sekt. Für die 30 Fans, für die Spielerinnen, die sie beglückwünschten. Das 8:3 über den Absteiger, es war reine Formsache. Und der Abschluss einer Saison, die für die TSG mal wieder mit einem Meisterpokal endet, der ihr bereits in der Vorwoche sicher war. „Die alten Eisen sind halt noch gut“, meinte Kapitänin Silke Ermel lachend. Sabine Becker lenkte den Fokus schon auf die anstehende Aufgabe Regionalliga: „Natürlich können wir da alles verlieren, gegen die jungen Mädels. Aber es geht um den Spaß, da kann man es doch mal probieren.“ Die Partie gegen Fraulautern, das ohnehin vor dem Spieltag ohne Strohhalm war, entpuppte sich nicht als die größte Zellertaler Glanzleistung – trotzdem reichte es locker. Die TSG spielte gemächlich ihren Stiefel runter. Und freute sich danach über viel Blubberbrause und fette Sahnetorte. Punkte TSG: Diefenbach/Ermel, Becker, Diefenbach 2, Ermel 2, Heintz 2.