Donnersbergkreis Zur Sache 1: Auch Camping betroffen
Die Schwimmbadanlage zerstört, das davor stehende Gebäude beschädigt, Fahr- und Gehwege stark in Mitleidenschaft gezogen: Die heftigen Regenfälle in der Nacht auf Montag haben Camping Donnersberg in Gerbach wieder einmal ins Mark getroffen.
50 bis 70 Liter pro Quadratmeter waren binnen weniger Stunden heruntergekommen – Feuerwehr und freiwillige Helfer waren gestern am frühen Morgen rechtzeitig vor Ort und haben Schlimmeres verhindert. Auch wenn die Schäden geringer als vor zwei Jahren sind, fordert der sichtlich bediente Betreiber Marcel Olderaan die Politik auf, endlich zu handeln. „Das ist doch unglaublich. Nach der Katastrophe damals habe ich ein Ingenieurbüro in Holland beauftragt, hier Schutzmaßnahmen einzurichten, die das Wasser bei einer Überschwemmung von den Gebäuden und Einrichtungen wegleiten“, erläutert der 56-Jährige sein Vorhaben, das vom Land allerdings nicht abgesegnet wurde. Ein Argument sei gewesen, dass solch eine Katastrophe nur alle 100 Jahre passiere und der finanzielle Aufwand nicht im Verhältnis stünde. „Das Klima hat sich verändert. Jetzt haben wir wieder den Schlamassel. Ich kann doch nicht als Privat- und Geschäftsmann alle zwei Jahre 100.000 Euro in den Campingplatz reinbrettern, um Wasserschäden zu beheben“, so Olderaan, der betont, dass „wir in Holland mit Wasserschäden vertraut sind“. Mit Änderungen am Bachlauf in Gerbach hätten erneute größere Schäden seiner Ansicht nach vermieden werden können. „Das kann nicht Sinn der Sache sein, dass wir hier Lotterie spielen und uns bei jedem Starkregen immer wieder die Frage stellen müssen: Geht es gut, geht es nicht gut?“, sagt Olderaan. Er müsse jetzt zusehen, wie er den Platz – der im Juli ausgebucht ist – mit seinen Helfern innerhalb von vier Wochen wieder auf Vordermann bringt. (fsm)