Frankenthal 20 Jahre Nachtkonzerte: Zum Jubiläum kommt ein Star am Fagott

Beim Nachtkonzert anno 2023 in der Lutherkirche spielt Hans-Jürgen Thoma auf dem Cembalo. Auch den Fagottisten Ashby Mayes wird
Beim Nachtkonzert anno 2023 in der Lutherkirche spielt Hans-Jürgen Thoma auf dem Cembalo. Auch den Fagottisten Ashby Mayes wird er im September bei der 20. Auflage der Reihe begleiten.

Sie ist eine feste Größe im Kulturkalender von Frankenthal: die Reihe der Nachtkonzerte. Und sie feiert in diesem Jahr ein Jubiläum. Bereits zum 25. Mal wird am Freitag, 6. September, 20 Uhr, in der protestantischen Lutherkirche (Carl-Bosch-Siedlung) bei klassischer Kammermusik über zeitkritische Bronze-Skulpturen des Frankenthaler Bildhauers Erich Sauer reflektiert.

Für das bevorstehende Konzert konnte der junge Londoner Fagottist Ashby Mayes gewonnen werden. Er wurde 2021 als Jahrgangsbester der Royal Academy of Music London vom damaligen Prinzen und heutigen König Charles persönlich ausgezeichnet. Mayes spielt – von Hans-Jürgen Thoma, dem ehemaligen Leiter der Städtischen Musikschule Frankenthal, am Cembalo begleitet – unter anderem Werke von Georg Philipp Telemann, Gordon Jacob, Carl Philipp Emanuel Bach und Jacques Ibert.

Die teils meditativen, teils philosophischen Betrachtungen zu diesen Werken wird der emeritierte Pfarrer Martin Henninger beisteuern. Thematisch aufgehängt sind die Beiträge an der Plastik „Sturz durch die Zeit“, bei der sich der 93-jährige Erich Sauer mit dem Menschen und der Umsetzbarkeit der Ängste und Hoffnungen, der Gefühle der Einsamkeit, aber auch mit der Liebe und der Lust beschäftigt.

Namhafte Redner

Die Nachtkonzerte gehen auf eine Initiative von Hans-Jürgen Thoma sowie des kunstaffinen Pädagogen und Kirchenmusikers Karlheinz Pelzer zurück. „Nach dem ersten Konzert 1997, noch zu später Zeit um 22 Uhr in der Kirche St. Paul, fand die Reihe, nur durch Corona unterbrochen, eine jährliche Fortsetzung in der Zwölf-Apostel-Kirche und seit 2014 in der Lutherkirche“, blickte Thoma im Gespräch mit der RHEINPFALZ zurück. Namhafte Persönlichkeiten wie etwa Johannes Gerster von der Konrad-Adenauer-Stiftung, Kerstin Kaiser vom Landtag Brandenburg und der ehemalige Frankenthaler Oberbürgermeister Theo Wieder hätten bisher bereits ihre jeweiligen Betrachtungen zu den Werken von Sauer angestellt.

Für das Jubiläumskonzert – ermöglicht durch die Unterstützung der Pfälzischen Musikgesellschaft, des Kiwanis-Clubs Frankenthal und der Lutherkirche – wird kein Eintritt erhoben. Spenden sind jedoch willkommen.

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