Frankenthal 2:0-Vorsprung reicht nicht

Dirmstein. Trotz einer 2:0-Führung musste sich der TuS Dirmstein am Donnerstag im Fußball-Kreispokal-Viertelfinalspiel dem A-Klasse-Rivalen SV Weisenheim am Sand am Ende geschlagen geben. In der Verlängerung gewannen die Gäste mit 4:2 und zogen ins Halbfinale ein.

Am Sonntag hatten sich beide Teams in der A-Klasse 1:1 getrennt. Die 91 Zuschauer rechneten daher auch im Pokalspiel am Donnerstag mit einer engen Kiste, und sie sollten recht behalten. Zu Beginn sah es aber eher nach einem deutlichen Sieg für den TuS Dirmstein aus, der kurzfristig auch ohne seinen in dieser Woche krankgeschriebenen Kapitän Manuel Fruth auflaufen musste. Nach frühen Toren durch Eugen Hinkel (3.) und Felix Sembritzki (19.) führten die Jungs von Trainer Kai Schäfer mit 2:0. Von Weisenheim war in der Anfangsphase nichts zu sehen. Erst in der 24. Minute hatten die Gäste ihre erste gute Torchance, doch Raphael Webers Freistoß ging knapp am Tor vorbei. Fortan kämpfte sich Weisenheim immer mehr in das Spiel, ohne jedoch für Gefahr vorm Dirmsteiner Tor zu sorgen. Glück hatte der SV, dass ein Kopfball von Hinkel nur an die Latte ging und es somit beim 2:0 für den TuS zur Pause blieb (34.).

„Wir sind aufgrund eines individuellen Fehlers früh in Rückstand geraten. Doch wir haben nicht aufgegeben und sind in Halbzeit zwei deutlich stärker wieder aus der Kabine gekommen“, sagte SV-Trainer Günther Golfier. In der Tat war die zweite Halbzeit genau das Gegenteil der ersten. Weisenheim spielte deutlich verbessert und mit mehr Zug zum Tor. Dirmstein versuchte zwar, dagegen zu halten, doch viel mehr als Entlastungsangriffe waren nicht drin für die Schäfer-Elf. „Wir wussten, wenn wir ein frühes Tor erzielen, ist alles wieder offen“, so Golfier. Seine Mannschaft setzte genau dieses Vorhaben in die Tat um. Ein Eckball kam zu Joe McCarty. Dieser fackelte nicht lange und schoss den Ball unhaltbar in die Maschen – 1:2 (48.). Kurz danach hatte Rainer Stork den Ausgleich auf dem Fuß, doch sein Schuss ging ans Außennetz (66.). „Wir haben in dieser Phase nicht gut genug gespielt. Wir haben reagiert, nicht agiert“, bemängele TuS-Trainer Schäfer.

So kam es, wie es kommen musste: Der SV eroberte sich im Mittelfeld den Ball. Weber startete durch und versenkte die Kugel zum 2:2-Ausgleich (74.). Als sich beide Seiten schon auf die Verlängerung einstellten, stockte den Heimfans noch einmal der Atem. McCarty schoss einen Freistoß aus 25 Metern an die Latte (80.). Es blieb beim 2:2 nach regulärer Spielzeit. Die Verlängerung musste entscheiden.

Hier hatte Weisenheim zu Beginn erneut Pech, als Stork nur die Latte traf (92.). Doch das Glück sollte bald wieder auf Seiten des SV sein. Einen Fernschuss von Dennis Mahle konnte TuS-Keeper Kai Bundels nur abprallen lassen. Stork stand goldrichtig und staubte zum 3:2 für die Gäste ab (95.). In der zweiten Verlängerungshalbzeit versuchte der TuS noch einmal alles, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Doch die Bemühungen waren umsonst. Weber nutzte einen Konter zu seinem zweiten Tor und markierte gleichzeitig den 2:4-Endstand (117.).

„Ich denke, der Sieg ist durchaus verdient für uns. In Halbzeit zwei und in der Verlängerung waren wir das bessere Team“, meinte Golfier. „Es ist natürlich ärgerlich für uns. Im Großen und Ganzen war das Spiel ausgeglichen. Dennoch ist der Sieg für den SV verdient, da sie einfach mehr investiert haben und in den entscheidenden Situationen cleverer waren als wir“, so TuS-Coach Schäfer. (pak)

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