Frankenthal Auftakt gegen Berliner Teams

FRANKENTHAL

. Nicht mehr als Spitzenreiter, aber nur mit einem Punkt Rückstand auf den führenden TSV Mannheim (22 Zähler) gehen die Frankenthaler in den zweiten Teilabschnitt der Meisterschaft. Die Tabelle ist bereinigt, Mannheim war schon am vergangenen Wochenende aktiv, kam mit vier Punkten aus Spielen gegen die jetzigen TG-Gegner aus Berlin zurück. An der Spitze ist alles gerichtet für eine spannende Rückrunde. Und die TG mischt mit. Ziel ist es laut Trainer Fabian Rozwadowski, das Meisterschaftsrennen so lange wie möglich offen zu halten. Die Turngemeinde kann eigentlich ganz ohne Druck aufspielen, ist doch in Frankenthal der Titel und der damit verbundene Bundesliga-Aufstieg kein Muss – im Gegenteil, es wäre eine Riesenüberraschung. „Auch als Tabellenzweiter hätten wir eine coole Runde gespielt“, betont der Chefcoach. Da sind die Ambitionen beim Rivalen TSV Mannheim ganz andere. Am 17. Mai kommt es in Frankenthal zum direkten Vergleich beider Mannschaften. Auf den Tabellendritten SC Frankfurt hat die TG vier Punkte Vorsprung. Der Auftakt nach der Hallenrunde ist für Rozwadowski immer mit ein wenig Kribbeln verbunden, weil Trainer und Mannschaft sehen müssen, wo sie nach der Vorbereitung stehen. Da sind die beiden Berliner Teams schon einen Schritt weiter, weil sie am vergangenen Wochenende jeweils einen Doppelspieltag unter Wettkampfbedingungen ausgetragen haben. Die TG nutzte dieses für sie noch spielfreie Wochenende für einen Vorbereitungsausflug in die Schweiz mit ganz unterschiedlichen Ergebnissen. Am Samstag verloren die Frankenthaler glatt gegen Wettingen, am Sonntag lieferten sie laut Rozwadowski ein „sehr gutes Spiel“ gegen Luzern ab und siegten deutlich. „Gegen Luzern war das Tempo gut, defensiv wie offensiv haben die Spieler gute Entscheidungen getroffen. Das hat mir gefallen. Wenn wir so gegen die Wespen spielen, haben wir eine Chance, erläutert Fabian Rozwadowski. Doch in der Vorbereitung fehlten immer ein paar Prozentpunkte. Richtig los geht es eben erst am morgigen Samstag um 13 Uhr. Verlassen kann sich Rozwadowski in seinem Team auf viele gute und schnelle Einzelspieler, die gerne – für den Geschmack ihres Trainers vielleicht zu oft – die 1:1-Situation suchen. Auch dann, wenn mit schnellen Pässen der Gegner besser auszuspielen wäre. „Das Passspiel war bei uns in der Vorbereitung nicht konstant gut. Was wir ebenfalls noch besser machen müssen, ist die Kommunikation auf dem Platz“, fasst Rozwadowski seine Eindrücke aus der Vorbereitung zusammen. Mit kleinen Ansagen ließen sich manche Situationen auf dem Platz ganz leicht lösen, verdeutlicht der Coach. Ein bisschen überraschen lassen müsse man sich, wie die Wespen nach ihrem Aderlass an Spielern in Frankenthal auftreten werden. „Dafür haben sie sich mit Malayen verstärkt. Wir dürfen sie auf keinen Fall unterschätzen“, fordert Rozwadowski. „Die Wespen wissen jetzt schon ein wenig mehr, wo sie stehen, kennen ihre Schwächen und Stärken.“ Das Spiel in Berlin habe die TG sehr glücklich mit 3:2 gewonnen. Lichterfelde sei im Hinspiel ein schwieriger Gegner gewesen. Diese Partie verlor die TG 2:3. Allerdings wäre auch ein Remis drin gewesen, so der Trainer. „Das ist der Punkt, der uns jetzt zum Gleichstand mit Mannheim fehlt. Unsere Spieler wurden immer gedoppelt. Da müssen wir den Ball laufen lassen, damit der Gegner laufen muss.“ Lichterfelde werde sicher auch in Frankenthal defensiv ausgerichtet auftreten: „Da müssen wir geduldig aufbauen und das Tempo hoch halten. Dann wird der TuS seine Probleme bekommen“, ist Rozwadowski überzeugt. Fehlen wird zumindest morgen auf alle Fälle Sven Behringer wegen Prüfungen. Benjamin Otto plagen schon länger muskuläre Probleme. Doch der Kader sei im Großen und Ganzen fit, hofft Fabian Rozwadowski auf einen guten Auftakt. (nt)

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