Frankenthal Digitaler Bürgerservice: Nutzer können neue App mitgestalten

So könnte die Smartphone-Anwendung, die noch in Entwicklung ist, aussehen.
So könnte die Smartphone-Anwendung, die noch in Entwicklung ist, aussehen.

Wann wird der Biomüll abgeholt, was ist am Wochenende los in Frankenthal: Eine neue Bürger-App soll Zugang zu Informationen und Dienstleistungen der Stadt vereinfachen. Welchen Service Nutzer erwarten, dazu soll eine Umfrage Hinweise geben.

Die Frankenthal-App soll ab Winter für Smartphone-Nutzer kostenlos zur Verfügung stehen. Neben einer Übersicht aller Online-Dienstleistungen sollen dort künftig unter anderem Neuigkeiten aus der Stadt und eine Übersicht der nächsten Veranstaltungen zu finden sein. Außerdem werden laut Mitteilung der Online-Abfallkalender des Eigen- und Wirtschaftsbetriebs (EWF) sowie eine geplante, zentrale Mängelmelder-Plattform in die App integriert. Denkbar seien als Erweiterung beispielsweise Informationen zu Wetter und lokalen Katastrophenwarnungen, Notdienst-Auskünfte zu Ärzten und Apotheken sowie Push-Nachrichten bei besonders wichtigen Ereignissen. Neue digitale Angebote, die die Stadt zukünftig einführen will, sollen dann ebenfalls dort zu finden sein.

Doch trifft das Angebot, so wie es geplant ist, den Bedarf der Nutzer? Um das herauszufinden sowie weitere Wünsche und Ideen in die Planungen miteinzubeziehen, startet die Stadtverwaltung eine Online-Umfrage. Bis 27. Oktober kann online abgestimmt werden unter www.frankenthal.de/bürgerapp. Zur Auswahl stehen Themen wie Veranstaltungstermine, Informationen aus dem Stadtrat oder Bürgerbeteiligung. Darüber hinaus können unter Nennung des Namens eigene Vorschläge machen. Neben der Online-Abstimmung besteht die Möglichkeit, sich per E-Mail an internetredaktion@frankenthal.de oder Brief an die Stadtverwaltung Frankenthal, Pressestelle, Rathausplatz 2-7, 67227 Frankenthal zu beteiligen. Durch die Einbindung der Frankenthalerinnen und Frankenthaler werde „das neue Angebot nicht nur zu einer App für, sondern auch einer App von Bürgern“, wird Oberbürgermeister Nicolas Meyer (FWG) in einer Pressemitteilung zitiert. Ziel sei es, Bürger da zu erreichen, wo sie digital unterwegs sind. Mit einer „App für alles“ schaffe man einen echten Mehrwert, glaubt Meyer.

Stadt Modellkommune für Firma

Frankenthal ist laut Mitteilung der Verwaltung Modellkommune für den Dienstleister Chamaeleon bei der Einführung der Kommunal-App. Das Unternehmen mit Sitz in Montabaur betreut bereits den Internetauftritt der Stadt. Die neue Anwendungssoftware sei gemeinsam mit dem Softwareunternehmen Fabrik19 aus Gießen entwickelt worden. Beide Firmen haben laut Stadt zahlreiche Projekte für Kommunen, Verbände und Verwaltungen im Bereich Digitalisierung verantwortet. Die Informationen in der neuen App würden automatisch von der städtischen Website www.frankenthal.de übernommen, so dass der Pflegeaufwand gering sei.

In den Nachbarstädten Speyer und Ludwigshafen gibt es bislang keine Apps, über die gebündelt Informationen und Dienstleistungen der Verwaltung abgerufen werden können. Bereits 2021 hat die städtische Marketinggesellschaft Lukom eine Ludwigshafen-App eingeführt, die den Fokus auf Freizeit und Tourismus legt. Dort werden unter anderem über eine Standortabfrage Parkmöglichkeiten und Restaurants in der Nähe angezeigt. In der Domstadt gibt es unter anderem eine Mein-Speyer-App der Stadtwerke, in der beispielsweise Hinweise zu Baustellen, Veranstaltungen und Abfallleerungen hinterlegt sind.

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