Frankenthal „Entwicklung ist erkennbar“

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FRANKENTHAL (abw). Der VfR Frankenthal muss sich langsam aber sicher mit dem Abstieg aus der Landesliga auseinandersetzen. Auch das wichtige Heimspiel gegen den bisherigen Vorletzten TuS Marienborn wurde gestern auf eigenem Platz mit 0:2 (0:0) verloren. Während die Gäste aus Mainz mit jetzt zwölf Zählern hoffen können, geht es beim weiterhin punktlosen Ostpark-Club wohl nur noch um Schadensbegrenzung.

„Es war ganz klar ein Sechs-Punktespiel. Kampf und Einsatz haben heute auch gestimmt. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir kommen Stück für Stück voran“, sagte VfR-Spielertrainer Mohamed El-Haddadi nach dem Abpfiff. „Vorne haben wir kein Glück, und hinten verteilen wir Weihnachtsgeschenke. Das ist so, wenn man ganz unten steht. Insgesamt ist bei uns aber eine Entwicklung erkennbar.“ Fast mit dem letzten Aufgebot musste Frankenthal in das wichtige Heimspiel gehen. Auf dem Feld standen mit Andre Schiffer, Ronny Krause, Matthias Hübner und Mohamed El-Haddadi einige angeschlagene Spieler, auf der Bank hatte Betreuer Salvatore Mauro, der auch auf dem Spielbogen stand, nur noch drei weitere Wechselmöglichkeiten. Nicht auflaufen konnte Patrick Hübner, der sich am Samstag beim Joggen verletzt hatte. Neu im Team waren im Vergleich zur 0:6-Heimniederlage gegen Grünstadt Torwart Devin Karyagdi und Angreifer Manuel Ernst, die beide ein gutes Spiel zeigten und die Mannschaft verstärkten. Mit dem 0:0-Pausenstand war der VfR zufrieden. In einer ereignisarmen ersten Hälfte war Marienborn die aktivere und spielstärkere Mannschaft, die aber zu schlampig mit ihren wenigen Möglichkeiten umging. Pech hatte Patrick Konieczny, der mit einem Freistoß aus 20 Metern nur den Pfosten traf. Nach einer Ecke rettete El-Haddadi auf der Linie. Erst kurz vor dem Wechsel kam der VfR zu einer guten Chance. Dominick Knorr spielte sich rechts durch, nach seiner Flanke scheiterte Ernst am Gästekeeper. Zum Wechsel gab es Applaus für den engagierten Auftritt der Gastgeber. Nach der Pause erhöhte Marienborn den Druck. Schnelle Ballverluste der Frankenthaler waren die Folge. Ein Abseitstor und ein weiterer Lattentreffer belegten den Offensivdrang der Gäste. Nach 73 Minuten war es dann soweit: Unbedrängt konnte nach einem Doppelpass der eingewechselte Mateo Trapp aus kurzer Distanz einschieben und so die verdiente Führung erzielen. Wenige Minuten später war das Spiel dann entschieden. Wieder kam mit Dennis Ritz, nun gegen die aufgerückte VfR-Abwehr, ein Marienborner frei vor Devin Karyagdi zum Abschluss. Der VfR-Keeper war noch am Ball, konnte den Gegentreffer aber nicht mehr verhindern. Erst in den letzten Minuten suchte der VfR wieder mehr die Offensive. Michael Noack platzierte einen wuchtigen Kopfball zu sehr in der Tormitte, ein weiterer Schussversuch wurde kurz vor der Linie von den Gästen gerettet. „In den letzten Minuten haben wir nicht gut verteidigt. Da mussten wir noch einmal unnötig zittern. Insgesamt war unser Sieg aber verdient“ sagte Marienborns Trainer Guido Ritz. So spielten sie VfR Frankenthal: Karyagdi - Knorr, Krause, Schiffer, Elias, Hübner (82. Koeberlein), Ferrante, El-Haddadi (79. Czerwinski), Di Marco (67. Miliziano), Ernst, Noack TuS Marienborn: Ragg - Likunde, Mohr (58. Trapp), Filtzinger, Onyejekwe, Laier, Dennis Konieczny, Patrick Konieczny, Putzker, Ritz (89. Posegga), Hellmann Tore: 0:1 Mateo (73.), 0:2 Ritz (78.) - Gelbe Karten: Ferrante, Karyagdi (beide 55.), Noack (75.), Koeberlein (83.), Putzker (85.) - Beste Spieler: Karyagdi, Krause - Patrick Konieczny, Mohr - Zuschauer: 50 - Schiedsrichter: Braun (Alzey)

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