Frankenthal „Für Tourismus in der Region“

Auf Wiedersehen Rheinhessen, willkommen im Weinanbaugebiet Pfalz! Auch das soll dieses neue Schild am Eingang von Kleinniedeshei
Auf Wiedersehen Rheinhessen, willkommen im Weinanbaugebiet Pfalz! Auch das soll dieses neue Schild am Eingang von Kleinniedesheim aus Richtung Worms sagen.

«Kleinniedesheim.» Seit Freitag grüßt Christina Schött in ihrem Heimatdorf am Straßenrand die Verkehrsteilnehmer. Ein Foto der im Oktober zur Pfälzischen Weinprinzessin ernannten Kleinniedesheimerin ziert drei Schilder, welche die Ortsgemeinde hat anfertigen lassen, um ihren Stolz auf den Titel zum Ausdruck zu bringen. Wir haben Ortsbürgermeister Ewald Merkel (FWG) gefragt, welche Rolle für ihn der Weinbau im Dorf spielt.

Herr Merkel, was versprechen Sie sich von den Christina-Schildern an den Ortseingängen?

Sie helfen hoffentlich, Tourismus und Weinabsatz in der Region zu fördern. Diesen Aspekt haben wir mit dem Logo „Zum Wohl. Die Pfalz“ betont. Wir sind zugegeben ein bisschen spät dran damit. In Oberotterbach, einer anderen Gemeinde mit aktueller Weinprinzessin, standen die Schilder etwas früher am Straßenrand. Man hat uns auf dieses Beispiel hingewiesen. Weil aber unsere Gemeinde für die Kosten von 2100 Euro in Vorlage treten musste, war eine Absicherung im Haushaltsplan erforderlich. Nach einstimmiger Empfehlung im Finanzausschuss am 21. Februar wurden die Infotafeln einen Tag später aufgestellt. Die Kosten werden von Sponsoren übernommen, zu denen die Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim gehört. Auf dem Schild sind auch die Kleinniedesheimer Weingräfin Ellen Stenger von 2014/15 und Erika Daut, geborene Reiß, Weinprinzessin der Unterhaardt 1959/60, namentlich vermerkt. Eine Weingräfin gab’s in Kleinniedesheim nur das eine Mal, dann ist die Sache wieder eingeschlafen. Trotzdem haben Sie den Titel mit aufs Schild genommen? Wir haben es damals halt einfach mal probiert. Denn so eine örtliche Weinhoheit zu haben, macht sich ganz gut, zum Beispiel bei Kerweumzügen. Es war nicht zu erwarten, dass sich jedes Jahr jemand für das Amt findet. Dazu gibt es in dem kleinsten Dorf des Rhein-Pfalz-Kreises wohl auch zu wenig junge Damen und nicht genug Weinbezug. Mir ist aufgefallen, dass weder bei Wikipedia noch auf der Internetseite der Gemeinde der Weinbau in Kleinniedesheim richtig erwähnt wird. Das müsste man doch mal ändern, oder? Unsere erneuerte Homepage ist ja noch im Aufbau. Sie war lange blockiert gewesen. Sie zu gestalten ist auch nicht allein die Sache des Bürgermeisters, finde ich. Da könnten sich noch andere engagieren. Aber es stimmt: Weinbau und vor allem der Gemüseanbau spielen eine prägende Rolle für unser Dorf, und das sollte auch auf der Homepage zum Ausdruck kommen. | Interview: Waltraud Werdelis

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