Frankenthal Flomersheimer Brücke: Abriss unwahrscheinlich

Seit zwei Jahren fließt der Verkehr auf der Bahnüberführung auf der Strecke zwischen Flomersheim und der Innenstadt nur eingesch
Seit zwei Jahren fließt der Verkehr auf der Bahnüberführung auf der Strecke zwischen Flomersheim und der Innenstadt nur eingeschränkt.

Bei der Bahnüberführung in der Flomersheimer Straße gibt es eine erste, vorsichtige Entwarnung: Nach einer Prüfung Anfang Juni scheint die Standsicherheit der Brücke nicht gefährdet. Die Fahrbahn bleibt allerdings zunächst weiter verengt.

„Es wurden Schäden geringen Ausmaßes festgestellt, die keine massiven Auswirkungen auf die Standsicherheit der Brücke haben“, informierte Oberbürgermeister Nicolas Meyer (FWG) am Donnerstag im Planungs- und Umweltausschuss. Ein Ingenieurbüro hatte in der Nacht von 6. auf 7. Juni den Zustand der Überführung gründlich geprüft. Ein Abriss, der zwischenzeitlich als Option im Raum stand, sei demnach unwahrscheinlich. Allerdings müssten die Prüfergebnisse noch abschließend ausgewertet werden. Erst dann könnten belastbare Aussagen darüber gemacht werden, was mit der seit fast zwei Jahren nur mit Tempo 30 und auf verengten Spuren zu befahrenden Brücke in Zukunft passieren werde. Meyer rechnet mit einem endgültigen Ergebnis voraussichtlich Anfang Juli.

Über das weitere Vorgehen entscheidet dann der Landesbetrieb Mobilität (LBM) als Eigentümer des Bauwerks. Abhängig von der Auswertung der Objektanalyse könnte es sinnvoll sein, „den montierten Holzzaun kurzfristig zu beseitigen und einen vertikalen Berührungsschutz an den seitlichen Flanken der Brücke zu montieren“, führte Meyer im Ausschuss aus. Ein solcher Schutz vor Funkenüberschlag müsse aufgrund der vorhandenen Geh- und Radwege und unter Berücksichtigung des verfügbaren Platzes geplant und statisch nachgewiesen werden.

Hintergrund: Vorfall in Münster

Die Fahrspur der Brücke ist bereits seit August 2022 verengt und das Tempo auf 30 Stundenkilometer reduziert, um die Erschütterungen zu mindern. Grund ist ein Vorfall im Münsterland im Juni 2020, bei dem ein Betonteil einer Brücke auf die Gleise stürzte. Infolgedessen werden alle baugleichen Bauwerke überprüft. „Die aktuelle Verkehrsführung bleibt bestehen, bis der LBM eine Entscheidung über das weitere Vorgehen getroffen hat und die entsprechenden Arbeiten beginnen“, unterstreicht die Verwaltung am Freitag in einer Mitteilung.

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