Frankenthal Gerolsheim darf wieder hoffen

Plankstadt. Der TuS Gerolsheim kann sich wieder Hoffnungen auf den Verbleib in der Kegel-Bundesliga machen. Der Aufsteiger gewann das Schlüsselspiel am Samstag beim Tabellenneunten Frei Holz Plankstadt mit 5819:5779 Kegel und kann nun noch Rang neun erreichen, der zur Teilnahme an der Relegation berechtigt.

„Dies ist auch für einen Kapitän ein besonders schöner Moment. Nun haben wir die Relegation wieder selbst in der Hand. Wir haben bei der Aufstellung am Donnerstag alles richtig gemacht und konnten dadurch das Vier-Punkte-Spiel in Plankstadt dank einer tollen, geschlossenen Mannschaftsleistung gewinnen. So macht es als Kapitän dieser Mannschaft richtig Spaß. Dieses Spiel erinnerte an unsere tollen vorjährigen Leistungen in der Zweiten Bundesliga“, freute sich der abgekämpfte Uwe Köhler. Bis es aber soweit war und der Kampf mit 60 Kegel gewonnen war, gab es viele spektakuläre Szenen. Schon der Auftakt beim Spiel in Dreierformation über sechs Bahnen (2888:2920, also ein Rückstand für Gerolsheim von 32 Kegeln) hatte es in sich. Gegen das sehr starke Plankstadter Duo Christian Schneider (1002) und Thomas Hörner (988) sowie den etwas schwächeren Rainer Nord (930) blieben die TuS-Akteure André Maul (992), der seine gute Form vom Eichbaum-Cup bestätigte, Christian Mattern (945) und Teamsenior Roland Walther (951) ruhig und konzentriert. Vor allem die Neuzugänge Maul und Mattern hielten Gerolsheim im Spiel, da Roland Walther Startschwierigkeiten hatte und erst in der Endphase stärker wurde. So konnte der zwischenzeitlich auf 80 Kegel angewachsene Vorsprung der Plankstadter schließlich auf 32 Kegel verringert werden. Damit war für den TuS alles möglich. Im zweiten von Martin Rinnert (954), Dieter Saab (991) und Uwe Köhler (946) gegen Marco Mergenthaler (934), Andreas Tipl (956) und Kai Schneider (909) gespielten Durchgang (2891:2799) war die erste 100er-Distanz sehr wichtig. Dort deutete sich auf der zweiten Bahn die Wende im Spielverlauf an. Mit drei gleichzeitigen Handneunern setzte das TuS-Trio ein beeindruckendes Zeichen. In einen wahren Rausch spielend packte Dieter Staab vier weitere Handneuner drauf. Mit insgesamt sieben Handneunern im Abräumen verpasste er die Traummarke von 300 nur um einen Kegel. Er brachte Gerolsheim mit 70 Kegeln in Führung. Plankstadt gab trotzdem nicht auf und kam noch mal bis auf 48 Kegel heran, da es nach dem glänzenden Start bei Martin Rinnert und Dieter Staab nicht mehr so lief. Beim Spiel über sechs Bahnen kann man nie sicher sein, und so war weiterhin äußerste Vorsicht geboten. „Über weite Strecken konnten wir das Spiel dann aber mit einer Energieleistung kontrollieren und ließen die Gastgeber nicht herankommen“, schilderte Kapitän Uwe Köhler die dramatischen Schlussszenen. (edk)

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