Frankenthal Gleich zum Auftakt voll gefordert

Die Lambsheimer haben den Aufstieg als Saisonziel ausgegeben. Die Partie gegen den aktuellen Tabellendritten TSV Eppstein, hier
Die Lambsheimer haben den Aufstieg als Saisonziel ausgegeben. Die Partie gegen den aktuellen Tabellendritten TSV Eppstein, hier Mario Montag (rechts) mit TSV-Spieler Dominik Maginot, verlor die Eintracht 1:3.

«FRANKENTHAL.» Mit der Eintracht Lambsheim, der DJK Schwarz-Weiss Frankenthal und dem TSV Eppstein haben sich in der Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Nord gleich drei Teams aus Frankenthal und Umgebung an der Spitze des Tableaus festgesetzt. Bereits am ersten Spieltag nach der Winterpause am kommenden Sonntag steht die Partie zwischen Tabellenführer Lambsheim und dem Zweiten Schwarz-Weiss Frankenthal auf dem Programm.

1. Eintracht Lambsheim (36 Punkte/62:20 Tore)

Die Eintracht hat den Anspruch, aufsteigen zu wollen, vor der Saison klar formuliert. Mindestens Platz zwei, der zur Teilnahme am Aufstiegsspiel berechtigt, gibt Trainer Tobias Hoffmann als Ziel aus. Schon am Sonntag kann Vorentscheidendes passieren, wenn die Eintracht bei der punktgleichen DJK Schwarz-Weiss Frankenthal antritt, die bislang zwei Spiele weniger ausgetragen hat als der Spitzenreiter. „Unser Ziel ist es, drei Punkte aus Frankenthal zu entführen“, sagt Hoffmann. Er warnt: Im Falle einer Niederlage könnte Lambsheim gegenüber der DJK neun Punkte in Rückstand geraten, wenn diese ihre beiden Nachholspiele gewinnt. „Das wäre schwer aufzuholen. Der Druck liegt bei uns“, betont Hoffmann. Das Engagement seiner Spieler in der Vorbereitung sei gut, die Trainingsbeteiligung könnte allerdings besser sein. Feilen müsse man am Spielaufbau und an der Chancenverwertung, so Hoffmann. 62 erzielte Treffer bei nur 20 Gegentoren bedeuten jeweils den zweitbesten Wert der Liga. 2. DJK Schwarz-Weiss Frankenthal (36/55:19) Platz eins oder zwei ist laut Trainer Wissam Abdul-Ghani das Ziel. Auch die DJK will in die A-Klasse. Der Übungsleiter ist mit der Vorbereitung zufrieden: „Das Testspiel gegen den Bezirksligisten VfR Frankenthal haben wir nur knapp verloren. Bei einer besseren Chancenverwertung hätten wir es sogar gewinnen können.“ Vor dem Tor müsse seine Mannschaft effektiver werden, erklärt Abdul-Ghani. Mit Paul Neumann verzeichnet die DJK einen Neuzugang. Nach dem Auftaktspiel gegen die Eintracht sind die Frankenthaler beim Tabellendritten TSV Eppstein zu Gast. „Da heißt es gleich, zu 100 Prozent präsent zu sein“, sagt der Coach. Schwarz-Weiss hat derzeit die beste Defensivabteilung der Liga (19 Gegentore). Das Hinspiel hat aber die Eintracht mit 4:1 gewonnen – eine von bislang nur zwei Niederlagen der DJK. Eine weitere folgte in Bockenheim. 3. TSV Eppstein (35/67:24) Der TSV überrascht mit der stärksten Offensive und den wenigsten Niederlagen. Nur ein Spiel haben die Eppsteiner verloren. „Wir haben aber zu viele Unentschieden auf dem Konto“, bemängelt Trainer Uwe Naßhan. Während Lambsheim und Schwarz-Weiss Frankenthal noch gar keine Punkte teilen mussten, spielte der Tabellendritte bereits fünfmal Unentschieden. Zuletzt im Nachholspiel in der Vorwoche gegen Freinsheim II (1:1). „Wir wollen so lange wie möglich oben dabei bleiben und zur Stelle sein, falls einer der Führenden ausrutscht“, meint Naßhan. Dafür müsse seine Mannschaft jedoch etwas cleverer und konzentrierter agieren als bisher. Wobei er auch erst zweimal die eigentliche Stammelf auf dem Platz gehabt habe. Dafür seien Spieler aus der zweiten TSV-Mannschaft zum Einsatz gekommen, die sich gut entwickelt hätten, so Naßhan. Aus Dirmstein sei in der Winterpause Daniel Steiber gekommen, der links verteidigen und im Mittelfeld spielen könne. Für Naßhan ist Schwarz-Weiss Titelfavorit. Zum Auftakt ist der TSV Eppstein beim Tabellenzwölften SV Weisenheim II zu Gast. 4. Vatanspor Frankenthal (29/47:27) Ein weiteres Überraschungsteam ist Aufsteiger Vatanspor, der erst am 21. März wieder ins Spielgeschehen eingreift. Dann empfangen die Frankenthaler den ASV Mörsch. Trainer Axel Maysiuk ist über den späten Start nicht glücklich, weil seine Mannschaft im Halbfinale des Kreispokals steht. Und das ist gleich das zweite Pflichtspiel 2019. „Da sind wir noch nicht im Rhythmus und müssen gegen eine A-Klasse-Mannschaft ran“, unterstreicht Maysiuk. Ansonsten ist er trotz „schleppender Vorbereitung“ guten Mutes. Zumal noch alle Spitzenmannschaften bei Vatanspor auf dem Hartplatz antreten müssen. Mit Tobias Grosch ist jetzt ein ehemaliger Torschützenkönig der Klasse für den Aufsteiger spielberechtigt. 6. SC Bobenheim-Roxheim II (25/35:35) „Zu wenige Trainingseinheiten“ – SC-II-Trainer Marius Heydasch spricht von einer nicht optimalen Vorbereitung. Viele Dinge habe er nicht ausprobieren können. „Wir freuen uns aber trotzdem, wenn es jetzt wieder losgeht“, sagt Heydasch. Das Saisonziel Nichtabstieg kann er getrost abhaken und die restliche Rückrunde dazu nutzen, um die Mannschaft weiterzuentwickeln. Am Binnendamm wird zudem an den Strukturen gearbeitet. Mit Benjamin Grau hat nun auch die zweite Mannschaft einen Co-Trainer. „Wir wollen, dass die Jungs besseren Fußball spielen. Wenn wir Platz sechs halten, ist das in Ordnung“, sagt Heydasch. In der Tabelle blickt er aber auch nach oben: „Bockenheim liegt nur zwei Punkte vor uns.“ Und der Auftaktgegner am Sonntag ist der TSV Bockenheim. 9. DJK Eppstein II (19/28:40) Am Anfang sei es besser gelaufen als erhofft, berichtet Coach Florian Vogel. Doch dann sei die Trainingsbeteiligung gesunken, was sich bei den Ergebnissen bemerkbar gemacht habe. Verletzungspech sei hinzugekommen, zudem habe man Spieler an die erste Mannschaft abgeben müssen. „Am Ende waren wir über die Winterpause richtig froh“, sagt Vogel. Pech: Bereits gewonnene Punkte aus den Spielen gegen Altleiningen und Grünstadt, die sich aus der Liga zurückgezogen haben, wurden wieder abgezogen. Dadurch ist die DJK Eppstein II in der Tabelle abgerutscht. Weil die zwei Teams nun faktisch abgestiegen sind, sei bei den Spielern die Luft etwas raus, erklärt Vogel. „Es kann ja nichts mehr passieren in dieser Saison.“ Am Sonntag empfängt die DJK Eppstein II den SV Studernheim. Das Hinspiel verlor die Vogel-Elf. 11. VT Frankenthal (10/19:38) Bei der VT hat das Verletzungspech in der Vorrunde zugeschlagen. Für die restliche Saison gibt Trainer Sacha Kihm aber Entwarnung. Die betroffenen Spieler sind wieder im Training. Inzwischen sei auch wieder ein viel besserer Spielfluss zu verzeichnen. „Wir haben die Saison gut angefangen, dann aber stark abgebaut“, sagt Kihm. „Unser größte Manko: Wir haben zu wenig Tore geschossen.“ 19 waren es in 13 Spielen. Am Sonntag empfängt die VT den ASV Mörsch. 13. SV Studernheim (6/25:59) Studernheim startet schon am Mittwoch bei der SG Leiningerland ins Fußballjahr 2019. Am Sonntag steht dann ein Auswärtsspiel bei der DJK Eppstein II an. Mindestens vier Punkte will SV-Trainer Giuseppe Amato in den beiden Spielen holen. Auf den zehnten oder neunten Tabellenplatz will er mit seinem Team noch klettern. Fünf neue Spieler seien in der Winterpause dazugekommen, berichtet der Coach. „Sie füllen genau die Lücken, die wir auf verschiedenen Positionen hatten.“ Enis Dzihanic und Marco Köhler kamen vom ASV Edigheim, Sinan Cubuk aus Ruchheim, Patrick Hoffmann und Michael Arslan vom VfR Frankenthal III sowie Trainersohn Antonio Amato von der DJK Eppstein. Die Lage sei ernst, aber nicht hoffnungslos, sagt Giuseppe Amato. „Wir müssen jetzt liefern.“ 14. ASV Mörsch (5/21:85) Thomas Drescher hat in Mörsch das Kommando übernommen. Der neue Trainer ist zuversichtlich, mit der Mannschaft noch vom Tabellenende wegzukommen. Auch wenn der vorgezogene Auftakt mit der 1:3-Niederlage im Nachholspiel gegen den FV Freinsheim II noch kein Erfolgserlebnis gebracht habe. „Die Stimmung ist gut, die Truppe toll“, sagt Drescher. Fünf neue Spieler seien im Kader. Neben Cem Ülger, der aus Viernheim kam, seien dies Wiedereinsteiger und talentierte Spieler, die bislang in Freizeitmannschaften gekickt hätten. Weil Auftaktgegner VT Frankenthal mit fünf Punkten Vorsprung in Reichweite ist, misst Drescher dem Spiel am Sonntag große Bedeutung zu.

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