Bobenheim-Roxheim Grünen-Sprecherin Walter tritt zurück

In die Politik von Bündnis 90/Die Grünen hat die Ortsvorsitzende kein Vertrauen mehr.
In die Politik von Bündnis 90/Die Grünen hat die Ortsvorsitzende kein Vertrauen mehr.

Angelika Walter will nicht mehr an der Spitze des Grünen-Ortsverbands Bobenheim-Roxheim stehen. Sie hat ihren Rücktritt erklärt, weil sie „kein Vertrauen mehr in Grün“ habe. Weder auf Bundes- noch auf Ortsebene.

Die 62-Jährige war vier Jahre lang eine von zwei Sprecherinnen der Bobenheim-Roxheimer Grünen, einen Sitz im Gemeinderat hatte sie nicht. Seit dem Alter von 19 Jahren wähle sie Grün und bleibe auch vorerst noch Mitglied, sagte Walter am Montag im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Aber die jüngsten Entscheidungen der Partei seien „nicht mehr meine Werte“. Als Beispiele nennt sie die grüne Zustimmung zum umstrittenen europäischen Naturschutzgesetz und Minister Habecks Pläne für die Speicherung von Kohlendioxid durch unterirdisches Verpressen.

Aber auch die Gemeinderatswahl in ihrem Heimatort habe sie darin bestärkt, sich aus der Kommunalpolitik zurückzuziehen und „lieber Bäume zu pflanzen oder bei Greenpeace aktiv zu sein“. Die neue Ratsfraktion, bestehend aus Nicole Born, Dagmar Schindler und Steffen Mosis, stehe für eine Neuausrichtung der Bobenheim-Roxheimer Grünen, die ihr, Walter, nicht entspreche. „Ich habe das Gefühl, dass ein Neustart erwünscht ist.“

Mit der bisherigen Fraktion unter dem Vorsitz von Matthias Vettermann habe sie gut und gern zusammengearbeitet. Außer Manfred Pfeifer und Helga Guthmann hatte sich aber kein Ratsmitglied mehr zur Wiederwahl aufstellen lassen, und diese beiden verpassten den Einzug in das Dorfparlament. Nach Angaben von Angelika Walter findet am Dienstag eine außerordentliche Mitgliederversammlung des Ortsverbands statt, vermutlich werde dann ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin gewählt. Die zweite gleichberechtigte Vorsitzende ist aktuell Quyen Bayer.

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