Frankenthal Hier spielt die Musik

Künstler aus der Stadt und der Region sollen bei der Wormser Kulturnacht im Fokus stehen. An über 40 Veranstaltungsorten gibt es am 4. Juli von 19 Uhr bis weit nach Mitternacht Musik, Theater, Führungen und Ausstellungen.

Um lokalen Kulturschaffenden eine Plattform zu bieten, wurde die Kulturnacht vor acht Jahren ins Leben gerufen. Trotzdem beteiligen sich auch große Veranstalter wie das Wormser Kulturzentrum an dem Programm. Dort gibt es dann auch ein besonderes Schmankerl: Um 19.30 Uhr und um 20.30 Uhr bekommen jeweils rund 50 Interessierte einen exklusiven Einblick in die Probenarbeit der Tänzer der Nibelungen-Festspiele, die am 31. Juli Premiere haben. In diesem Jahr wird das Stück „Gemetzel“ von Albert Ostermaier uraufgeführt. Erstmals gibt es dabei Tanz von einem internationalen Ensemble unter der Leitung des amerikanischen Choreograf Ted Stoffer. Der Veranstalter weist darauf hin, dass der Zugang zur Probenbühne über die Berggartenstraße erfolgt. Eine Besonderheit der Kulturnacht ist, dass dabei etliche Orte besucht werden können, die ansonsten kaum der Öffentlichkeit zugänglich sind. Als ein Beispiel nennt die Stadt, die das Programm der Kulturnacht koordiniert, das Reichsstädtische Archiv. Aber auch private Innenhöfe böten überraschende Einblicke. Erstmals dabei ist beispielsweise das Heinrich-Völker-Bad. Konstantin Killer stellt dort Unterwasser-Fotografien aus. In Videos wird auch die Entstehung der Fotos dokumentiert. Ein Schwerpunkt ist in diesem Jahr wieder Musik, die in vielen Kneipen und auf der Straße spielt. Die Bandbreite reicht von brasilianischer Bahia-Musik über Akustik und Rock bis hin zu Blues oder Country. Auch hier gibt es spezielle Konzertorte, etwa das Fitnessstudio Injoy Worms, wo Schlager zu hören sein werden. Am „Römischen Kaiser“ gibt es einen Tanzkurs unter freiem Himmel, eine Rocknacht soll am Obermarkt für härtere Töne sorgen. Bildende Künstler zeigen Licht-Installationen, Fotografien und Objekte. Außerdem gibt es Lesungen und Führungen in Parks, Kirchen und Bars. Ein künstlerisches Gesamtkonzept hat das Wormser Kulturzentrum aufgelegt. Dort wird ein neues Lichtkonzept mit einer Installation von Ingo Bracke im Foyer vorgestellt, die Coverband Goldplay huldigt dem Britpop, außerdem gibt es eine Lasershow und eine musikalische Lichtreise in die Welt der Farben mit dem Wormser DJ Sebastian Kreikemeier. Das Prinzip der Kulturnacht ist einfach: Besucher zahlen einmal Eintritt und erhalten überall Einlass. Wer sein Ticket im Vorverkauf erwirbt, kann bereits tagsüber das Museum der Stadt Worms im Andreasstift, das Museum Heylshof, das Jüdische Museum und das Nibelungenmuseum besichtigen. (soj/rhp) Info —Wormser Kulturnacht am Samstag, 4. Juli, ab 19 Uhr. Programm unter www.kulturnacht.worms.de. —Karten gibt es für neun Euro im Vorverkauf beim Ticketservice Worms, Rathenaustraße 11 (im Wormser), Telefon 06241 2000 450 oder online. —An der Abendkasse kosten die Karten zwölf Euro.

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