Frankenthal/Berlin „In Natura“: Harald-Alexander Klimek bestreitet mit Künstlerfreunden Ausstellung

Von Harald-Alexander Klimek ist in Berlin unter anderem die Bleistiftzeichnung „Astwerk der alten Eiche“ (hier ein Ausschnitt) z
Von Harald-Alexander Klimek ist in Berlin unter anderem die Bleistiftzeichnung »Astwerk der alten Eiche« (hier ein Ausschnitt) zu sehen.

Zeichnungen von Harald-Alexander Klimek sind ab dieser Woche in der Ausstellung „In Natura“ in der Berliner Galerie Anke Zeisler zu sehen. Zusammen mit drei Berliner Künstlerfreunden hat sich der Frankenthaler in digitalen Zeiten mit der Natur auseinandergesetzt. Eröffnet wird die Schau am Mittwoch, 8. Mai.

Man müsse kein Romantiker sein, um sich zur Natur hingezogen zu fühlen, findet Harald-Alexander Klimek. Der Frankenthaler Künstler will die Konzeption der Ausstellung und die darin gezeigten Arbeiten auch nicht als Eskapismus, als Flucht aus unserer immer digitaler, schneller und vernetzter werdenden Welt verstanden wissen, wie er im Gespräch mit der RHEINPFALZ erklärt. Gleichwohl werde ein Unbehagen deutlich, je weiter die mathematische Auflösung der Dinge und ihre Neuzusammensetzung voranschreite. Und das auch in den jüngeren Generationen, die damit aufgewachsen seien.

„Wie sollte es uns auch nicht zur Natur ziehen?“, fragt Klimek. „Wir sind doch ihre Wesen, sind Körper, physisch und real.“ Und so hätten sich Philipp Hennevogl, Nikolai Makarov, Jürgen K. Hultenreich und er zum Thema gemacht, was landläufig als Natur angesehen werde. Entstanden sei eine kleine Schau, die anregen soll, sagt Klimek. Gut 30 Exponate werden in den drei Beletage-Räumen der Galerie Anke Zeisler im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg gezeigt. Zum weit überwiegenden Teil handelt es sich dabei um aktuelle Arbeiten.

Sinnbild für die Gesellschaft

Zu sehen ist, dass sich die vier Künstlerfreunde mitten hinein begeben haben in die Natur. Da ist etwa das Rasenstück mit „Frosch“ von Hennevogl oder Klimeks „Blattwerk eines Feigenbäumchens“, und da sind die atmosphärischen Unschärfen von Makarovs Landschaften oder die Wetterkapriolen von Hultenreichs Bergmassiven in den Alpen.

Klimeks mit Aquarellfarbe kolorierte Bleistiftzeichnung „Astwerk einer alten Eiche“ ist für den Künstler ein „Sinnbild für die Gesellschaft“. Die Verästelungen, aber auch die kleineren und größeren Fehlbildungen zeigten, „wie die Gesellschaft gewachsen ist“. Während Klimek mit mehreren Zeichnungen vertreten ist, sind von Hennevogl Linolschnitte, von Jürgen K. Hultenreich Tuschezeichnungen und von Nikolai Makarov Landschaftsgemälde zu sehen.

Von Harald-Alexander Klimek ist in Berlin unter anderem die Bleistiftzeichnung »Astwerk der alten Eiche« (hier ein Ausschnitt) z
Von Harald-Alexander Klimek ist in Berlin unter anderem die Bleistiftzeichnung „Astwerk der alten Eiche“ (hier ein Ausschnitt) zu sehen.
Die vier Künstler begeben sich mitten hinein in die Natur. Hier ist ein Ausschnitt von Harald-Alexander Klimeks Zeichnung "Blatt
Die vier Künstler begeben sich mitten hinein in die Natur. Hier ist ein Ausschnitt von Harald-Alexander Klimeks Zeichnung „Blattwerk eines Feigenbäumchens“ zu sehen.
Philipp Hennevogl zeigt Linolschnitte wie den »Kleinen Eichenbock«.
Philipp Hennevogl zeigt Linolschnitte wie den „Kleinen Eichenbock“.
Atmosphärisch unscharf: »Blaue Landschaft« von Nikolai Makarov (Aquarell, Ausschnitt) .
Atmosphärisch unscharf: „Blaue Landschaft“ von Nikolai Makarov (Aquarell, Ausschnitt) .

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Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch, 8. Mai, ab 18 Uhr mit den Künstlern und einer Buchpremiere. Klimek und seine Künstlerfreunde haben auch zu dieser Schau wieder einen aufwendigen Kunstband gestaltet (ISBN 978-3-937155-27-2). Die Auflage beträgt 150 Exemplare. Die ersten 30 sind nummeriert und signiert. Zum Stückpreis von 400 Euro enthalten sie zudem jeweils ein von den Künstlern signiertes Original.

Noch Fragen?

Die Ausstellung „In Natura“ in der Galerie Anke Zeisler, Gethsemanestraße 9, Berlin, kann von Donnerstag, 9. Mai, bis Mittwoch, 10. Juli, nach Terminvereinbarung unter Telefon 030 44793511 oder 0172 830 8928 oder per E-Mail an anke.zeisler@galerie-zeisler.de besichtigt werden. Online kann man sich die Schau unter www.galerie-zeisler.de/aktuell.php jederzeit anschauen.

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