Frankenthal Kampf gegen das Pech

Gutes Omen? In Zandvoort fuhr der Porsche im Regen in die Punkte. Auch am Wochenende soll es wieder nass werden
Gutes Omen? In Zandvoort fuhr der Porsche im Regen in die Punkte. Auch am Wochenende soll es wieder nass werden

«BOBENHEIM-ROXHEIM.» Das Team Schütz Motorsport aus Bobenheim-Roxheim bestreitet am Wochenende auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal den elften und zwölften Lauf in der ADAC-GT-Masters-Serie. In den Kampf um die Meisterschaft können Klaus Bachler und Alex MacDowall im Porsche 991 GT3 R nicht mehr eingreifen.

In den verbleibenden vier Rennen wollen die Bobenheim-Roxheimer möglichst viele Punkte einfahren. Jeweils 20 Zähler haben Bachler und MacDowall bislang gesammelt. Damit liegen sie weit hinter dem Meisterschaftsführenden Jules Gounon zurück, der in der Callaway-Competition-Corvette bereits 127 Punkte eingefahren hat. Der Franzose könnte den Titelkampf schon eine Woche vor dem Saisonfinale in Hockenheim für sich entscheiden. Sein Vorsprung auf Philipp Eng (BMW) beträgt 38 Zähler. Auf den Kampf an der Spitze schaut Teamchef Christian Schütz derzeit nur am Rande. „Wir wollen uns an den letzten beiden Rennwochenenden gut verkaufen und zeigen, was wir können.“ Das habe bislang nicht immer funktioniert. Zuletzt hatten die Bobenheim-Roxheimer Pech. Vor sechs Wochen hatte es auf dem Nürburgring mit Startplatz acht im Samstagsrennen gar nicht schlecht ausgesehen. Doch dann kassierte Bachler einen Treffer, sein Teamkollege MacDowall hielt den Schütz-Porsche bis fünf Minuten vor Schluss in den Punkten, musste dann aber wegen eines schleichenden Plattfußes aufgeben. Tags darauf kam es noch dicker: Schon in der ersten Kurve wurde der Brite in eine Kollision mit sieben Autos verwickelt, nach drei Runden musste er seinen Boliden abstellen. „Ein Wochenende zum Vergessen“, sagt Schütz lapidar. Der Teamchef ist auch selbstkritisch. In den Qualifyings gebe es noch Luft noch oben. Das Vertrauen ins Auto sei aber da. „Auch wenn die Ergebnisse bisher noch nicht so gut waren, sehen wir insgesamt einen Trend nach oben“, erklärt Schütz. Der nur 3,6 Kilometer lange Sachsenring gilt mit seinen schnellen Kurven und den vielen Bergauf-bergab-Passagen als fahrerisch anspruchsvolle Strecke. Die Hoffnungen des Teams ruhen vor allem auf Klaus Bachler. „Wenn uns in den Qualifyings und Rennen keine Fehler unterlaufen, sind Punkte immer drin“, meint Schütz. Gleichwohl: Die Leistungsdichte sei natürlich hoch. Die letzten Zähler holte die Schütz-Truppe Ende Juli im Sonntagslauf in Zandvoort. Der geriet zur Wasserschlacht, bei der sich die Bobenheim-Roxheimer von der letzten Startreihe aus bis auf Position neun vorkämpften. Ohne eine Durchfahrtsstrafe wäre sogar der sechste Platz drin gewesen. Ein gutes Omen? Zumindest für den Sonntag ist im sächsischen Hohenstein-Ernstthal Regen angekündigt. „In Zandvoort war unser Auto im Regen sehr schnell“, bleibt Christian Schütz angesichts der Wetterprognose gelassen. Die Rennen am Samstag und Sonntag werden jeweils ab 13 Uhr vom Sender Sport 1 live in voller Länge im Fernsehen übertragen.

x