Frankenthal Kompakt zum Erfolg

Martin Rinnert soll mit seiner Erfahrung helfen, die ersten Auswärtspunkte für Gerolsheim zu holen.
Martin Rinnert soll mit seiner Erfahrung helfen, die ersten Auswärtspunkte für Gerolsheim zu holen.

«Gerolsheim.» Mit einem richtungsweisenden Spiel starten die Kegler des DCU-Zweitligisten TuS Gerolsheim in die restlichen Partien der Saison 2018/19. Bei Schlusslicht TV Dreieichenhain will der TuS am Samstag (12.30 Uhr) die ersten Auswärtspunkte holen. Ansonsten ist der Aufstiegszug für den TuS erst mal abgefahren.

Allzu hoch will Christian Mattern, stellvertretender TuS-Sportwart, die Partie nicht hängen. Aber auch er sagt: „Das Spiel gibt schon die Richtung für uns vor, wohin es in den kommenden Wochen geht.“ Denn die Tabelle in der Zweiten DCU-Bundesliga Mitte ist so eng, dass der TuS Gerolsheim sogar noch in den Kampf um den Klassenverbleib rutschen könnte. „Wenn wir verlieren, sind wir erst mal oben weg“, sagt Mattern. Spitzenreiter SG Hainhausen hat 16 Zähler, der KV Grünstadt auf Platz zwei 14 und der TuS als Dritter zwölf. Mit einem Sieg bliebe Gerolsheim an den beiden dran und hätte sogar noch die Chance, den Abstand zu verkürzen. Denn sowohl Hainhausen als auch Grünstadt müssen ebenfalls auswärts ran. Hainhausen bei Vorwärts Hemsbach, Grünstadt beim KSC Frammersbach. „Und mit einem Sieg könnten wir auch ein etwaiges Abstiegsgespenst vertreiben“, sagt Mattern. Denn der Abstand zu Schlusslicht Dreieichenhain beträgt nur vier Punkte. „Mit einem Sieg hätten wir auch den direkten Vergleich gegen den TV für uns entschieden“, sagt Mattern. Sollte der TuS allerdings verlieren und sich zu Hause mal einen Ausrutscher erlauben, wäre auch er flugs dabei in der Verlosung um die beiden Plätze am Tabellenende. „Im Fußball würde ich sagen, mit einem Unentschieden wäre ich zufrieden“, sagt Christian Mattern mit Blick auf die Partie am Samstag. Da ein Remis beim Kegeln aber höchst unwahrscheinlich ist, soll es nun endlich klappen mit dem ersten Auswärtssieg in der Runde. „Es kann ja auch nicht ewig so weitergehen“, meint Mattern. „Und wir haben auswärts ja auch nicht nur Mist gespielt“, betont er. Das Zauberwort für Samstag heißt Kompaktheit. Heißt: Die TuS-Spieler sollen sich mal keinen Ausreißer nach unten erlauben. Hohe Resultate wird es nicht geben. Der Bahnrekord in Dreieichenhain liegt bei 5632 Holz, in Gerolsheim bei 6173. So um die 5500 Kegel peilt Mattern für die Gäste an, damit etwas geht in Richtung Punkte. Dafür müsste jeder TuS-Spieler 915 bis 920 Holz fällen. „Aber einzelne hohe Ergebnisse gibt es immer wieder.“ Das sind über 100 Kegel weniger als auf den Heimbahnen. Um sich von deren Resultaten zu „entwöhnen“, hat Christian Mattern diese Woche auswärts trainiert – in Haßloch. „Das ist auch so eine Bahn, auf der sich Auswärtsteams schwer tun“, erläutert er. Und unterschätzen sollte der TuS die Gastgeber nicht. Der TV hat die vergangenen beiden Spiele gewonnen und damit die Situation im Tabellenkeller zusätzlich eng gemacht. Am Samstag in Hessen können die Gerolsheimer allerdings unvoreingenommen an die Bahnen dran gehen. Denn alle betreten Keglerneuland. Keiner habe dort bislang Erfahrungen gesammelt, sagt Mattern. Was aber auch nicht schlecht sei. So könne man ohne ein bestimmtes Vorgefühl, das die Kegler bei jeder Anlage haben, in den Wettkampf gehen. Das werden nach derzeitigem Stand André Maul und Mattern im Startpaar, Jürgen Staab und Marcel Emrath im Mittelpaar sowie Dieter Staab und Martin Rinnert im Schlusspaar sein. Für Rinnert habe am Ende die Erfahrung den Ausschlag gegeben, erläutert Mattern. Patrick Mohr kommt dann wahrscheinlich eine Woche später zu Hause gegen die SG Kelsterbach zum Einsatz. Ersatzmann ist Michael Emrath.

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