Frankenthal Live aus London: Die Reihe „Klassik im Lux“
Vor zehn Jahren hat Kino-Chef Christian Kaltenegger die Reihe aus der Taufe gehoben. Selbst ist er zwar kein Klassik-Fan, doch mit dem Angebot habe man damals den Wünschen des Publikums nachkommen wollen. Und die Reihe etablierte sich schnell, bis zu 100 Klassikliebhaber hätten allmonatlich die Übertragungen aus der Londoner Oper in den Frankenthaler Kinosälen verfolgt. Corona verursachte dann jedoch einen Knick.
Vor zwei Jahren hat das Lux-Kino erstmals nach der Pandemie wieder mit den Liveübertragungen begonnen. Und auch wenn die Besucherzahlen noch immer nicht auf dem Niveau der früheren Jahre liegen, mit der Nachfrage sei man durchaus zufrieden, berichtet Sebastian Kaltenegger, der das Frankenthaler Kino gemeinsam mit seinem Vater betreibt. Mittlerweile habe sich wieder eine kleine Gruppe an Stammgästen gefunden und auch neues Publikum nutze mittlerweile das Angebot des Kinos. Das zeigen den Betreibern die Rückmeldungen der Zuschauer. „Viele unserer Gäste schätzen den Sound und die Technik im Kino und ziehen das Programm sogar dem Nationaltheater in Mannheim vor“, meint Sebastian Kaltenegger.
Übertragung per Satellit
Live aus der Royal Opera in London werden bis April gleich acht Aufführungen zu sehen sein. Gesendet werden die Bühnenstücke live per Satellit. Los geht es am Dienstag, 10. September, mit Mozarts komischer Oper „Die Hochzeit des Figaro“. Darin hat Graf Almaviva ein Auge auf Susanna, die Kammerzofe seiner Frau, geworfen, die wiederum kurz davor ist, Figaro, den Kammerdiener des Grafen, zu heiraten. Ein turbulenter Tag voller überraschender Wendungen beginnt.
Weiter geht es am 15. Oktober mit einer Ballettadaption von Lewis Carrolls berühmter Abenteuergeschichte „Alice im Wunderland“. Bei Christopher Wheeldons theatralischer Interpretation reisen die Zuschauer mit Alice von einem Gartenfest in einen Kaninchenbau und begegnen einer Vielzahl kurioser Figuren.
Viele Klassiker im Programm
Gleich zweimal können sich Ballettfreunde in der Vorweihnachtszeit freuen: Am 10. Dezember zeigt das Royal Opera Ballet „Cinderella“ unter der Leitung von Frederick Ashton, dem Gründungschoreografen des Royal Ballet. Fünf Tage später, am 15. Dezember, überträgt das Kino Peter Wrights Inszenierung von „Der Nussknacker“ mit den historischen Designs von Julia Trevelyan Omans.
Im neuen Jahr steht dann zunächst am 15. Januar die fünfaktige Oper „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach auf dem Programm, die auf verschiedenen Geschichten von E. T. A. Hoffmann beruht. Weiter geht es am 27. Februar mit dem Ballettklassiker „Schwanensee“. Die eindrucksvolle Geschichte von Liebe, Verrat und Vergebung „in Verbindung von Tschaikowskis sensationeller Musik mit der außerordentlichen Fantasie des Choreografen Liam Scarlett und des Bühnenbildners John Macfarlane macht ,Schwanensee’ auf der Kinoleinwand zu einem einzigartigen Erlebnis“, heißt es in der Ankündigung.
Die größte Liebesgeschichte aller Zeiten aus der Feder von William Shakespeare steht am 20. März auf dem Programm. „Romeo und Julia“ dreht sich um eine alte Familienfehde, die ihre Schatten auf die Stadt Verona wirft. Zum Abschluss zeigt das Lux-Kino am 1. April Puccinis Oper von einer kaltherzigen Prinzessin und ihrem rätselhaften Freier. „Turandot“ handelt von Liebe und Rache. „Der Oper mit der beliebten Arie ,Nessun dorma’ wird in einer überwältigenden Inszenierung Leben eingehaucht“, verheißt die Ankündigung.
Noch Fragen?
Den gesamten Spielplan für die Reihe „Klassik im Lux“ gibt es im Internet unter www.lux-kinos.de. Karten gibt es online sowie an der Kinokasse.