Ludwigshafen Lob und Tadel für die Krankenhausreform

Große und spezialisierte Häuser wie das Klinikum sollen von der Reform profitieren.
Große und spezialisierte Häuser wie das Klinikum sollen von der Reform profitieren.

Der frühere Ärztliche Direktor des Klinikums Ludwigshafen und heutige Grünen-Gesundheitspolitiker Armin Grau begrüßt die vom Bundestag am Donnerstag mehrheitlich verabschiedete Krankenhausreform: „Das Gesetz stellt die Verbesserung der Versorgungsqualität und die wirtschaftliche Absicherung der Kliniken in den Mittelpunkt.“ Die Länder bekämen bessere Instrumente bei der Krankenhausplanung an die Hand, um die Versorgung der Menschen sicherzustellen. Auch der Ludwigshafener SPD-Bundestagsabgeordnete Christian Schreider begrüßt die Reform als wichtigen Schritt, um ein funktionierendes System zu behalten. Mit rund 1700 Kliniken habe Deutschland die höchste Krankenhausdichte in Europa. „Aber viele Betten sind dauerhaft nicht belegt und nahezu alle Kliniken schreiben rote Zahlen – während die Kosten immer weiter ansteigen. Das ist seit mehr als 20 Jahren bekannt, wurde aber viel zu lange ignoriert. Wir handeln jetzt“, so Schreider. Die Reform ist aber umstritten. Weite Teile der Opposition stimmten dagegen. Unionsgeführte Bundesländer haben mit Widerstand im Bundesrat gedroht. Sie befürchten ein Kliniksterben im ländlichen Raum und hohe Kosten für die Reform. Letzteres wird auch von Krankenkassen kritisiert.

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