Frankenthal Lotsen sollen Einbürgerungswilligen durch den Bürokratie-Dschungel helfen

Als Einbürgerungslotsinnen beraten ab sofort (von links): Ute Hatzfeld, Monika Stauffer, Jasmin Hofmann und Aygül Askin-Gezici.
Als Einbürgerungslotsinnen beraten ab sofort (von links): Ute Hatzfeld, Monika Stauffer, Jasmin Hofmann und Aygül Askin-Gezici.

Die Stadt Frankenthal startet ein Beratungsnetzwerk für Menschen, die sich gerne in die Bundesrepublik Deutschland einbürgern lassen wollen. Die erste offene Sprechstunde der vier Einbürgerungslotsen startet am 29. August: Interessierte Einbürgerungswillige können einfach ohne Anmeldung vorbeikommen.

Aygül Askin-Gezici, Ute Hatzfeld und Monika Stauffer sind die neuen ehrenamtlichen Einbürgerungslotsinnen in Frankenthal, die zukünftig Menschen auf dem Weg zum deutschen Pass begleiten werden. Ergänzend wirkt die Sozialarbeiterin Jasmin Hofmann aus der Abteilung Integration ebenfalls mit.

Die Einbürgerungslotsinnen informieren vor Ort zu den allgemeinen Voraussetzungen der Einbürgerung und den gesetzlichen Neuerungen. Sie stehen als Ansprechpartnerinnen für persönliche Gespräche zur Verfügung und klären individuelle Anfragen. Sie haben dazu eine mehrtägige Schulung bei „Pass(t) genau“ durchlaufen. Ein Teil der Lotsen sind Menschen mit eigener Migrationserfahrung oder sie engagieren sich im Frankenthaler Beirat für Migration und Integration.

Wer sich als Einbürgerungslotse engagieren möchte, kann sich melden. Die Abteilung Integration hat sich in Absprache mit dem Standesamt als Einbürgerungsbehörde für eine Zusammenarbeit mit dem Projekt „Pass(t) genau“, entschieden. Das Ziel des Projektes besteht darin, ein Beratungsnetzwerk für Einbürgerungsinteressierte aufzubauen. Die Grundidee ist, dass Lotsen eine Vorberatung von Einbürgerungswilligen übernehmen, um die Einbürgerungsbehörde zu entlasten. Es wird angestrebt, dass eine Terminvereinbarung mit der Einbürgerungsbehörde erst nach Beratung durch die Lotsen erfolgt. Simon Kiefer, Abteilungsleitung Integration: „Durch den Einsatz von den ehrenamtlichen Lotsen können die Einbürgerungswilligen auf die Anforderungen und Voraussetzungen vorbereitet und auf lange Wartezeiten hingewiesen werden.“

Was ist der Hintergrund, ein solches Beratungsnetzwerk zu installieren? Am 27. Juni ist die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts in Kraft getreten. Mehr Menschen haben dadurch Anspruch auf den deutschen Pass. Der Weg dahin ist jedoch oftmals kompliziert und die zuständigen Behörden sind bereits voll ausgelastet. Die Frankenthaler Einbürgerungsbehörde rechnet mit steigenden Antragszahlen. Auch beim Bereich Migration und Integration nimmt die Zahl der Nachfragen zu.

Offene Sprechstunde

Ab 29. August beginnt die Beratungsarbeit für Einbürgerungsinteressierte. Eine offene Sprechstunde findet donnerstags von 16 bis 18 Uhr in den Räumen der Abteilung Integration, Westliche Ringstraße 27, statt. Dort werden Fragen zu den Voraussetzungen der Einbürgerung und dem Verfahren erklärt. Mehr Informationen zu dem Ehrenamtsprojekt sowie anderen Bürgerbeteiligungen sind im Internet unter www.frankenthal.de zu finden.

Kontakt

Wer sich als Einbürgerungslotse engagieren möchte, kann sich bei der Stadtverwaltung, Abteilung Integration, E-Mail an integration@frankenthal.de melden.

Offene Sprechstunde „Pass(t) genau“, donnerstags, 16 bis 18 Uhr, Abteilung Integration, Westliche Ringstraße 27.

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