Frankenthal Meister der Effizienz

Stütze des SK Frankenthal: Dieter Herzel.
Stütze des SK Frankenthal: Dieter Herzel.

«Frankenthal/Lambsheim.» Die Vereine aus Frankenthal und Lambsheim können eine sehr zufriedene Bilanz der Schachsaison ziehen. Während sich der SK Frankenthal mit seinen ersten drei Mannschaften auf hohem Niveau behauptete, konnte der SC Lambsheim mit seinem unerwarteten Aufstieg in die Zweite Rheinland-Pfalz-Liga den spektakulärsten Erfolg seiner 20-jährigen Vereinsgeschichte feiern.

Nach dem letzten Spieltag konnte die Lambsheimer Mannschaft ihr Glück kaum fassen. Bei der zentralen Endrunde in Westheim hatten die Lambsheimer mit 5:3 gegen die TSG Mutterstadt gewonnen, entscheidend aber war der Punktverlust des direkten Konkurrenten SC Pirmasens II, der gegen den SK Landau III nicht über ein 4:4 hinaus kam. Ausgerechnet der bis dahin fleißigste Pirmasenser Punktesammler, Daniel Rein, verlor seine Partie nach knapp sechs Stunden Spielzeit gegen den Landauer Außenseiter Daniel Kuhn – sehr zur Freude der fast ungläubig zuschauenden Lambsheimer. Diese hatten sich im Laufe der Runde zu wahren Meistern der Effizienz entwickelt. Allein seine ersten fünf Saisonspiele gewann der SCL alle mit 4,5:3,5, zwei weitere Male siegte der spätere Meister mit 5:3. Ihre einzige Niederlage kassierten die Lambsheimer gegen den direkten Konkurrenten Pirmasens, der aber seinerseits an anderer Stelle patzte. So brachte Lambsheim am Ende einen Mannschaftspunkt Vorsprung über die Ziellinie. Ob das Team nun auf Landesebene mithalten kann, bleibt abzuwarten – nach der geschlossenen Mannschaftsleistung ist den Lambsheimern aber einiges zuzutrauen. Grund zur Freude hatten auch die beiden anderen Teams des SC Lambsheim, die jeweils knapp den Klassenverbleib schafften. Lambsheim II rettete sich in der Zweiten Pfalzliga Ost dank der besseren Anzahl an Brettpunkten und landete in der Endabrechnung einen Zähler vor Absteiger SK Altrip. Am letzten Spieltag reichte ein hart umkämpftes 4:4 gegen den SV Worms II, um den Hals aus der Schlinge zu ziehen. Die „unabsteigbare“ dritte Mannschaft der Lambsheimer schaffte erneut das Kunststück des Klassenerhalts in der Bezirksliga. Auch für den SK Frankenthal lief es in der abgelaufenen Saison zufriedenstellend. Frankenthals erste Mannschaft erreichte in der Ersten Rheinland-Pfalz-Liga mit 11:7 Punkten einen respektablen vierten Platz. Als Topscorer taten sich insbesondere Dan Fulea (sieben von neun Punkten) und der jüngst beim Pfälzischen Schachkongress sehr erfolgreiche Arkadi Syrov (6,5 von neun möglichen Zählern) hervor. Zwar hatte der SKF nie realistische Chancen auf den Aufstieg in die Oberliga, doch mit der relativ jungen Mannschaft dürfte dieser perspektivisch in Reichweite sein. In der Zweiten Rheinland-Pfalz-Liga schaffte Frankenthals zweites Team trotz einer ausgeglichenen Punkteausbeute als Siebter nur knapp den Klassenverbleib. In der extrem ausgeglichenen Liga mussten am Ende gar zwei Mannschaften mit 8:10 Punkten absteigen. Beim SKF überzeugte hier vor allem Fabian Mäurer, der sechs Punkte aus sieben Partien holte. Frankenthals tolle Saisonbilanz komplettierte der Klassenerhalt der dritten Mannschaft in der Zweiten Pfalzliga Ost. Ein starkes 4:4 im Abstiegsendspiel gegen den SK Altrip sicherte Platz sieben.

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