Frankenthal Mit neuen Fahrern an alte Erfolge anknüpfen

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BOBENHEIM-ROXHEIM. Der Rennstall Schütz Motorsport aus Bobenheim-Roxheim startet am Samstag in Oschersleben in seine sechste Saison in der ADAC-GT-Masters-Serie. Nach einem Jahr des Umbruchs will das Team wieder vorne mitfahren. Dabei setzt es auf den bekannten Porsche 991 GT3R und Rückkehrer Klaus Bachler, der sich das Cockpit mit Alex MacDowall teilt.

„Nach unseren Anlaufschwierigkeiten in der Vorsaison wollen wir von Beginn an wettbewerbsfähig sein“, sagt Teamchef Christian Schütz. Druck, um die Meisterschaft mitfahren zu müssen, verspüre man aber nicht. Da sei man durch das vergangene Jahr auch lockerer geworden. Mit einem neuen Auto und zwei jungen Piloten durchlebten die Bobenheim-Roxheimer 2016 nach vier erfolgreichen Jahren im GT Masters eine durchwachsene Saison. Erst gegen Ende zeigte die Formkurve nach oben. Dass man diesmal bei den einstündigen Sprintrennen von Anfang an in die Punkte fahren kann, dafür soll in erster Linie Rückkehrer Klaus Bachler sorgen. Der 25-jährige Österreicher und Porsche-Spezialist griff bereits 2015 für die Schütz-Truppe ins Lenkrad und erreichte Platz vier in der Fahrerwertung. Bei den drei offiziellen Vortests in Oschersleben fuhr er zweimal die dritt- und einmal die zweitschnellste Zeit. Wobei solche Ergebnisse nur bedingt aussagekräftig sind, wie auch Schütz betont. Überzeugt habe bei Testfahrten auch Alex MacDowall (26), der 2016 in der Europäischen Le-Mans-Serie auf Aston Martin die Meisterschaft in der GTE-Klasse gewonnen hat. Schütz vermutet, dass der Brite trotz seiner Erfahrung etwas Eingewöhnungszeit benötigt. „Er ist in Sachen Porsche ein Quereinsteiger und kennt die Strecken in Deutschland noch nicht.“ Für Schütz das Wichtigste: „Menschlich passt es, auch zwischen den Fahrern.“ Gerne hätte das Team mit Vorjahrespilot Marvin Dienst weitergemacht. Doch der Lampertheimer konnte ein Porsche-Cockpit in der Langstrecken-Weltmeisterschaft ergattern, und da gibt es Terminüberschneidungen. Auch mit Christian Engelhart, der viele Jahre für Schütz fuhr, wurde gesprochen. Doch der ist jetzt Lamborghini-Werksfahrer. Neuer Hauptsponsor der Bobenheim-Roxheimer ist das in Worms ansässige Mineralölunternehmen Rowe. Bei den Vortests war der Schütz-Bolide noch ohne Sponsorenaufkleber unterwegs. Das soll sich am Wochenende ändern. Schütz freut sich auf die erste richtige Standortbestimmung des Jahres. Die 3,7 Kilometer lange Strecke in der Magdeburger Börde ist mit ihren engen Kehren in der Vergangenheit kein schlechtes Pflaster für Porsche gewesen. Aus fahrerischer Sicht gilt der Kurs allerdings als anspruchsvoll. Weil die Bobenheim-Roxheimer am Wochenende gleichzeitig im Porsche Sports Cup auf dem Nürburgring und bei einem weiteren Rennen in Dijon (Frankreich) aktiv sind, kommen auf den Chef in Oschersleben zusätzliche Aufgaben zu, am Auto mitschrauben inklusive. Unterstützung bekommt er von einem Team von Schubert Motorsport. Die BMW-Truppe fährt in diesem Jahr nicht im ADAC GT Masters. Mit einer Prognose für das Rennen und die Saison tut er sich schwer. Die Leistungsdichte in der Liga der Supersportwagen habe weiter zugenommen, erklärt Schütz. Insbesondere die werksunterstützten Teams böten sehr starke Fahrerpaarungen auf. Gute Chancen auf die Meisterschaft räumt er wieder den Audi-Teams ein – Titelverteidiger sind Christopher Mies und Connor De Phillippi von Land Motorsport –, aber auch die Porsche sollten wieder vorne mitmischen, schätzt Schütz. Gemeldet sind laut Veranstalter ADAC in diesem Jahr 18 Teams mit 32 Autos von sieben Herstellern. Neben den Audi R8 LMS und Porsche 991 GT3R stehen Autos vom Typ BMW M6, Chevrolet Corvette C7, Lamborghini Huracan, Mercedes AMG GT3 und Nissan GT3R Nismo in der Startaufstellung. An sieben Wochenenden sind auf sieben Kursen 14 Rennen zu bestreiten. Um Meisterschaftspunkte gefahren wird immer samstags und sonntags. Die Rennen werden jeweils ab 13.15 Uhr live vom TV-Sender Sport 1 übertragen. Noch Fragen? Weitere Informationen zum Team und zur Rennserie gibt es im Internet unter www.schuetz-motorsport.de und www.adac-gt-masters.de.

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