Frankenthal Moncada schießt VfR Frankenthal zum Turniersieg

«Frankenthal.» Der VfR Frankenthal hat sich den Titel bei der 35. RHEINPFALZ-Hallenfußball-Stadtmeisterschaft gesichert. Im Finale gegen den MTSV Beindersheim traf Giuseppe Moncada 15 Sekunden vor Schluss zum entscheidenden 5:4. Der VfR ließ noch in der Halle die Sektkorken knallen.

Das Finale bot alles, was man sich von einem Endspiel wünscht. Tore, schöne Kombinationen, Spannung, rassige Zweikämpfe. Bezirksligist VfR Frankenthal und A-Klassist MTSV Beindersheim unterhielten die mehr als 700 Zuschauer in der Halle Am Kanal mit gehobener Hallenfußballkost. Der VfR ging als verdienter Sieger hervor. Die Mannschaft von Trainer Halil Kaya hatte im Verlauf des Turniers die konstanteste und beste Leistung abgeliefert. Der MTSV spielte super mit und lag im Finale sogar dreimal vorne. Doch der VfR ließ sich, angeführt vom spielstarken Florian Kaiser, nicht aus der Ruhe bringen. Torjäger Marc Erbach hatte den MTSV nach zwei Minuten schon mit 2:0 in Führung gebracht. Pascal Renner glich per Doppelpack aus. „In der Vergangenheit haben wir uns nach Rückständen immer schwer getan. Diesmal haben wir aber immer die richtige Antwort gefunden“, meinte Matteo Randazzo. Den Ausschlag habe am Ende gegeben, dass der VfR mit Geduld gespielt habe, so Randazzo. MTSV-Spielertrainer Manuel Fruth traf jeweils zum 3:2 und 4:3. Beide Male hatte der VfR in Person von Timucin Sürmen die passende Antwort parat. 15 Sekunden vor Schluss stand Giuseppe Moncada dann goldrichtig und drückte den Ball zum 5:4 für den Bezirksligisten über die Linie. „Das war richtig geil. Ich hab’s selbst nicht fassen können“, sagte Moncada, der mit seinen Dribblings die Abwehrreihen bei dem Turnier zur Verzweiflung gebracht hatte. Beste Stimmung verbreitete auf der Tribüne der große Anhang des MTSV, der sein Team nach vorne peitschte. Selbst die sonst in freundschaftlicher Rivalität verbundenen Fans des ASV Heßheim unterstützten den MTSV. VfR-Coach Halil Kaya sprach von einem super Finale. „Beindersheim hat uns das Leben schwer gemacht. Wir mussten alles aus uns rausholen.“ Er lobte seine Mannschaft, die nach dem frühen 0:2 noch mal zurückgekommen sei. „Die Spielzeit von 15 Minuten ist uns da entgegengekommen. Und in der Halle kann es dann immer schnell gehen.“ Der VfR war auch in seinen Augen ein verdienter Sieger. „Ich denke, wir haben über das Turnier gesehen den schönsten Fußball gespielt.“ Die mannschaftliche Geschlossenheit habe am Ende den Ausschlag gegeben. Der Rest war Jubel beim VfR, der nach 2006 wieder den Siegerpokal in die Höhe stemmen durfte. Auf der anderen Seite waren die Beindersheimer niedergeschlagen, da sie nach der Finalniederlage 2017 gegen den SC Bobenheim-Roxheim erneut als Verlierer das Spielfeld verließen. MTSV-Coach Manuel Fruth und seine Spieler gaben sich trotzdem als faire Verlierer. Alle zollten reihum der Leistung des Gegners, der dreimal zurückgekommen ist, Anerkennung. Ein bisschen ärgerte sich Fruth darüber, dass ausgerechnet im Finale dem Gegner in der einen oder anderen Situation zu viel Platz gelassen wurde: „Wir waren bei einigen Toren nicht eng genug dran am Gegenspieler. Ich wollte und will unbedingt noch meinen vierten Turniersieg.“ Bisher hat er einmal mit dem SC Bobenheim-Roxheim und zweimal mit dem TuS Dirmstein das RHEINPFALZ-Hallenfußball-Turnier gewonnen. Die Enttäuschung jetzt direkt nach dem Spiel sei natürlich da, aber die Mannschaft wolle noch feiern. „Der VfR war die beste Mannschaft in dem Turnier“, räumte MTSV-Stürmer Marc Erbach unumwunden ein. Gewonnen hätte er trotzdem gerne. „Wenigstens ins Neunmeterschießen hätten wir uns noch retten können.“ Er sei aber stolz auf seine Mannschaft und stolz auf den neuerlichen zweiten Platz. Wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff die Niederlage einstecken zu müssen, das sei natürlich bitter, sagte Max Schweitzer. Doch er lobte ebenfalls die tolle Leistung des VfR, der den Sieg verdient habe. Im Netz Ein Video zur 35. RHEINPFALZ-Hallenfußball-Stadtmeisterschaft gibt es im Internet unter www.rheinpfalz.de/mediathek/videos/ zu sehen.

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