Frankenthal Noch Luft nach oben

FRANKFURT. Durch ein 1:1(1:1)-Unentschieden beim Tabellendritten SC Frankfurt 1880 verteidigte die TG Frankenthal am Samstag hauchdünn den zweiten Platz in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga der Herren (wir berichteten in der RHEINPFALZ am SONNTAG). Von dem Remis der Verfolger profitiert Spitzenreiter TSV Mannheim.

Die Turngemeinde und Frankfurt weisen nun jeweils 27 Punkte auf. Selbst die Tordifferenz des Zweiten und Dritten ist mit einem Plus von 14 Treffern gleich. Die TG hat allerdings mehr Tore erzielt. Und Frankfurt hat schon ein Spiel mehr ausgetragen. Weiter weggerückt ist dafür am Wochenende Tabellenführer TSV Mannheim, der nach dem 5:3-Sieg am Samstag beim Letzten HC Ludwigsburg und dem 5:2-Erfolg gestern bei den Stuttgarter Kickers mit zehn Punkten vorne liegt. Deutlich zufriedener als in der Vorwoche nach dem Unentschieden beim Tabellenletzten HC Ludwigsburg zeigte sich TG-Trainer Fabian Rozwadowski am Samstag im Anschluss an die Partie. Auch wenn er nach wie vor der Meinung ist, dass seine Mannschaft noch Luft nach oben hat, was die Leistung anbelangt. Allerdings waren es laut Rozwadowski zunächst die Gastgeber, die das Spiel bestimmten. „Frankfurt hat uns von Beginn an unter Druck gesetzt. Wir kamen anfangs überhaupt nicht zu einem geordneten Aufbauspiel“, resümierte der TG-Coach auf Nachfrage. Doch Frankfurt sei in dieser Phase nicht wirklich zu hochkarätigen Chancen gekommen. Trotzdem sei die Führung der Frankenthaler nach einer kurzen Ecke durch Melvin Fuchs ein wenig überraschend gekommen. „Das hat nicht unbedingt dem Spielverlauf entsprochen. Bei uns war bis dahin alles ein wenig Freestyle“, meinte Rozwadowski. So sah der Gästetrainer den Ausgleich der Frankfurter kurz vor dem Wechsel (34.) durch Thorsten Küffner nicht als unverdient an, weil die Hessen auch nach ihrem Rückstand weiterhin die spielbestimmende Mannschaft waren. Nach der Halbzeitpause haben die Frankenthaler dann laut Fabian Rozwadowski bessere Lösungen gefunden, um den Gastgebern Paroli zu bieten. Da habe die Turngemeinde viel mehr den Ball laufen lassen. Die Mannschaft habe kompakter gestanden, sei aktiver zu Werk gegangen, so Rozwadowski. Begünstigt durch vier Strafzeiten für die Gastgeber, die sich die Frankfurter insbesondere wegen Meckerns eingefangen haben, hätten seine Spieler den Mut gefunden, aggressiver zu spielen und Frankfurt zu pressen. Die beste Gelegenheit zur neuerlichen Führung für die TG hatte demnach Paul Zettler fünf Minuten vor dem Schlusspfiff auf dem Schläger, aber der Frankfurter Keeper habe seinen Stock noch dazwischen bekommen und die Situation geklärt. „Da stand das Spiel schon auf der Kippe“, sagte der TG-Trainer. Doch: „Die Begegnung hätte für uns genauso in die Hose gehen können wie für die Frankfurter“, fand Rozwadowski, dass die Partie keinen Sieger verdient gehabt hätte. „Uns hat zudem am Ende sichtbar die Luft gefehlt, um das Tempo zu halten. Insgesamt hatten wir viele Ballverluste im Mittelfeld.“ Da habe sich bemerkbar gemacht, dass Kapitän Timo Schmietenknop nach seiner Grippe unter der Woche noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte gewesen sei. „Es war ein Schritt in die richtige Richtung, aber den Rhythmus, der mit den Siegen kommt, den haben wir noch nicht“, bilanzierte Fabian Rozwadowski abschließend. (nt)

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