Frankenthal Positionskämpfe zwischen den Dünen

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ZANDVOORT. Das Team Schütz Motorsport aus Bobenheim-Roxheim will heute und morgen im niederländischen Zandvoort in der ADAC-GT-Masters-Serie weiter Boden auf die Spitze gut machen. In den Saisonläufen 13 und 14 hält Teamchef Christian Schütz Plätze auf dem Podium für möglich. Auch um den Sieg könne man mitfahren, wenn die Mannschaft die Leistung des letzten Rennens abrufe.

Vor drei Wochen haben die Bobenheim-Roxheimer auf dem Sachsenring einen Sprung nach vorne gemacht. Klaus Bachler holte die fünfte Pole Position der Saison fürs Team; nach Platz neun im Samstagslauf, beendete er das zweite Rennen am Sonntag zusammen mit Fahrerkollege Martin Ragginger auf Rang drei. Es war der vierte dritte Platz in der laufenden Meisterschaft für die Schütz-Truppe und die fünfte Podestplatzierung dieser Saison. Weil die Meisterschaftsführenden Sebastian Asch und Luca Ludwig vom Team Zakspeed samstags Sechste wurden und dann im zweiten Rennen ihren Mercedes-SLS-Flügeltürer nach einem technischen Defekt abstellen mussten, machte Schütz Motorsport in der Teamwertung immerhin 15 Punkte gut. Diesen Schwung wollen die Bobenheim-Roxheimer nun mitnehmen. Allerdings dürfen sich einige Fehler nicht wiederholen, wie Teamchef Christian Schütz betont. Auf dem Sachsenring hatten die beiden Österreicher, die auch am Wochenende wieder hinter dem Lenkrad des Porsche 911 GT3 R Platz nehmen sollen, mit Untersteuern und nachlassenden Reifen zu kämpfen. Im Rennen am Samstag hatte Ragginger zusätzlich über kräftiges Übersteuern geklagt. „Da haben wir uns im ersten Lauf total mit dem Setup vertan“, räumt Schütz ein. „Am Sonntag hat man dann aber gesehen, welches Potenzial im Auto steckt. Wenn es uns möglich ist, das am Wochenende wieder abzurufen, können wir um einen Platz auf dem Podium und auch um den Sieg mitkämpfen“, sagt der Teamchef. In der Meisterschaft sei noch alles drin. Dass der 4,4 Kilometer lange Rundkurs in den Dünen mit seinen vier Rechts- und neun Linkskurven dem Porsche liegt, hat man 2014 gesehen, als das Team – damals noch mit Jaap van Lagen und Kévin Estre am Steuer – einen Doppelsieg landete. Geht es nach Schütz, darf sich das am Wochenende gerne wiederholen. Zumindest sind für die kommenden Tage an der niederländischen Nordseeküste wechselhaftes Wetter und Temperaturen bis 18 Grad angesagt. Auch das käme dem Porsche entgegen, wie die Probleme bei so mancher Hitzeschlacht diese Saison gezeigt haben. „Kühle Temperaturen wären sicher kein Nachteil für uns“, sagt auch Teamchef Schütz. Mit einer Prognose tut er sich aber schwer: „Das Feld ist extrem ausgeglichen.“ Nach der bis zum Sachsenring-Wochenende sehr konstant fahrenden Zakspeed-Mannschaft haben zuletzt die BMW Z4 und Audi R8 aufhorchen lassen. Auch die Corvette-Teams sollte man noch nicht abschreiben. In der Teamwertung, die für Schütz Priorität hat, liegt die Truppe vor der vorletzten Station im Rennkalender 2015 mit 151 Zählern hinter Zakspeed (174) und Schubert-BMW (162) auf Platz drei. Klaus Bachler ist mit 138 Punkten Zweiter in der Fahrerwertung hinter dem Duo Asch/Ludwig (161). Bachler dicht auf den Fersen sind die beiden BMW-Piloten Jens Klingmann und Dominik Baumann (jeweils 130). Der TV-Sender Sport1 überträgt die Rennen am Samstag und Sonntag jeweils live ab 13 Uhr.

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