Frankenthal Rat begrüßt Projekt „Albert_Wohnen“

Wie das neue Quartier aussehen könnte, zeigt dieser Planungsentwurf.
Wie das neue Quartier aussehen könnte, zeigt dieser Planungsentwurf.

Rund 150 neue Wohneinheiten sollen auf dem bisherigen KBA-Mitarbeiterparkplatz zwischen Lambsheimer Straße und Petersgartenweg entstehen. Dass dafür der vorhabenbezogene Bebauungsplan „Lauter-ecken-Nord“ aufgestellt wird, hat der Stadtrat Frankenthal einstimmig gebilligt.

Die Koenig & Bauer AG (KBA) als Eigentümer vermarktet das Gelände. Aus dem Verfahren zur Auswahl des Investors ging die Frankfurter BPD Immobilienentwicklung GmbH als Sieger hervor; ein architektonisches Konzept für die Schaffung von rund 12.500 Quadratmetern Wohnfläche hat sie unter dem Namen „Albert_Wohnen“ bereits präsentiert (wir berichteten). Bereits im Dezember 2017 hatte der Stadtrat mit Blick auf dieses Gebiet den Beschluss für die Aufstellung eines qualifizierten Bebauungsplans gefasst. Um das ganze Projekt aber schneller realisieren zu können, zielt das nun von der Verwaltung vorgelegte Konzept auf eine Sonderform: den „vorhabenbezogenen“ Bebauungsplan zur Entwicklung eines Innenstadtbereichs. Anders als beim „normalen“, qualifizierten Bebauungsplan ist hier keine zeitaufwendige Umweltprüfung notwendig. Der Investor BPD wird nun einen Entwurf einschließlich der notwendigen Fachgutachten erarbeiten. Mit dem Projekt wolle man „der Nachfrage nach Wohnraum Rechnung tragen“, sagte Oberbürgermeister Martin Hebich (CDU) vor dem Rat. Es gehe dabei um einen ersten Schritt bei der „zukunftsweisenden“ Umgestaltung des KBA-Quartiers, sagte die CDU-Fraktionsvorsitzende Gabriele Bindert. „Welche Stadt sonst hat solche Möglichkeiten?“, fragte sie Zu loben sei die gute Zusammenarbeit mit KBA. Alis Hoppenrath (SPD) erinnerte daran, dass es besonders für preiswerten Wohnraum großen Bedarf gebe. Grundsätzlich sei aber „jedes Schaffen von Wohnraum“ zu begrüßen; dafür könne man auch das angrenzende Gelände Richtung Albertstraße in den Blick nehmen. Anne Gauch (Grüne/Offene Liste) sprach von einem interessanten Konzept, das hier präsentiert worden sei. Gut sei unter anderem, dass alle Autos in Tiefgaragen unterkämen. Der „Wermutstropfen“: Hier seien keine Wohnungen für Menschen dabei, die nicht viel Geld hätten. Man hoffe, dass von dem Projekt „positive Impulse“ ausgingen, sagte die FWG-Fraktionsvorsitzende Ingrid Hezel. Der Bau von Wohnungen sei grundsätzlich zu begrüßen, meinte Ulrich Pender (Linke). „Wir brauchen Wohnraum.“ Die Frage des Linken, „wie viel Prozent an sozialem Wohnungsbau“ hier geplant seien, veranlasste OB Martin Hebich mit Blick in den Rat zu einer Erinnerung: „Es ist von Ihnen festgelegt worden, dass hier kein sozialer Wohnungsbau vorgesehen wird.“ Eine nachträgliche Veränderung würde den Absprachen mit den Partnern widersprechen, erklärte der OB. Pender forderte die Verwaltung daraufhin auf, „darauf zu achten“, dass das Thema bei Planungen an anderer Stelle berücksichtigt werden müsse – und stimmte dann, wie alle anderen Ratsmitglieder, dem vorgelegten Konzept zu.

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