Frankenthal Schülerzahl stabil

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Leicht gesunken im Vergleich zum Vorjahr ist der Zuschussbedarf der städtischen Musikschule: Waren es 2013 noch 833.000 Euro, sind es für 2014 noch rund 789.000 Euro. Vorgestellt wurde das Rechnungsergebnis am Dienstag im Kulturausschuss durch den Einrichtungsleiter Hans-Jürgen Thoma.

Ein Grund für die bessere Finanzlage ist ein höherer Landeszuschuss: rund 97.000 Euro statt wie bisher um die 88.000 Euro, sagt Thoma. Denn die Höhe der Förderung bemesse sich an der Anzahl aller Schüler, für die Gebühren irgendwelcher Art erhoben werden. Dazu gehörten auch die Teilnehmer der durch Spenden finanzierten musikalischen Früherziehung in der Kindertagesstätte St. Ludwig. So komme eine „aufgeblähte Zahl“ (Thoma) von 1556 Schülern zustande. Im Kerngeschäft komme die Musikschule, deren Schülerzahl seit Jahren bei um die 1000 liegt, auf 931. Die Größe habe trotz wachsender Konkurrenz von privaten Musikschulen durch intensive Werbung gehalten werden können. Vor allem der Zeitmangel der Kinder am Nachmittag durch Ganztagsschulen machten der Musikschule zu schaffen, so Thoma. Die Bemühungen zur Vernetzung mit anderen Institutionen und ihre Synergieeffekte seien daher sehr wichtig. Trotz der leichten Besserung im Rechnungsergebnis liegt der Finanzbedarf der Musikschule immer noch weit über dem von 2012 (670.000 Euro). Warum, hat Thoma bereits vor einem Jahr an gleicher Stelle erklärt: Es werden jetzt auch Instandhaltungskosten für das Haus und Dienstleistungen anderer Ämter in den Etat eingerechnet. Den größten Posten bei den Ausgaben machen aber die Personalkosten: 1,279 Millionen Euro, das entspricht 93 Prozent der Ausgaben (2013: 1,25 Millionen, 90 Prozent). 47 Lehrer unterrichten derzeit an der Musikschule. Gestiegen sind auch die Einnahmen: von 450.000 auf 590.000 Euro. Im Bericht sind noch einmal die Aktivitäten der Musikschule aufgeführt: Meisterkurse, Kiwanis-Wettbewerb, Jugend musiziert, Austausch mit Frankenthals Partnerstädten, Zusammenarbeit mit Senioreneinrichtungen, Schulen und Kitas, Konzerte und Veranstaltungsreihen. Oberbürgermeister Theo Wieder (CDU) bezeichnete die Musikschule als ein Flaggschiff des Frankenthaler Kulturlebens: in der Breitenwirkung und den Spitzenleistungen. Diese Einschätzung wurde von Tobias Busch (CDU) und Christoph Gruchot (SPD) geteilt. Dieter Schiffmann (SPD) kritisierte noch einmal die Namensgebung des Adolf-Metzner-Wettbewerbs wegen der Nähe des in Frankenthal geborenen Olympioniken zum Nationalsozialismus. Der Ertrag aus dessen Stiftungsvermögen sei wegen der niedrigen Zinsen inzwischen so schwach, dass es nach dem nächsten Wettbewerb 2017 wahrscheinlich ohnehin keinen mehr geben werde, teilte Thoma mit. (möt)

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