Frankenthal Schwach begonnen, reingebissen, dann gut

Frankenthal

. Trainer Fabian Rozwadowski sieht sich beim Blick zurück bestätigt. „Ich hatte schon früh das Gespräch mit der Mannschaft gesucht und alle darauf eingestimmt, dass wir am letzten Spieltag ein Entscheidungsspiel haben werden.“ So ist es dann ja auch gekommen, und die Mannschaft hat zum Abschluss der Gruppenhase in München (3:2) und Ludwigsburg (9:5) die Nerven behalten. „Ich denke, es hat sich ausgezahlt, dass wir mit dem Schlimmsten gerechnet haben.“ Die Mannschaft sei am letzten Doppelspieltag sehr konzentriert aufgetreten, lobt der Trainer. Unterm Strich gibt es für Rozwadowski auch keine Zweifel: „Wir haben Ludwigsburg zweimal klar dominiert, deshalb ist der Klassenerhalt auch absolut verdient.“ Diese zwei Siege (7:3 und 9:5) gegen den Aufsteiger machen unterm Strich die Sechs-Punkte-Differenz zum späteren Absteiger Ludwigsburg aus. Mehr sei in dieser Saison realistisch betrachtet nicht möglich gewesen: „Platz eins und zwei waren zu weit weg.“ Das sieht man auch daran, dass die TG alle vier Partien gegen den Mannheimer HC (1.) und TSV Mannheim (2.) verloren hat. Ärgerlich sei für ihn noch heute die Hinspielniederlage beim Mannheimer HC: „Da waren wir eigentlich absolut auf dem gleichen Niveau.“ Die knappen Ergebnisse gegen SC Frankfurt 80 (2:3 und 4:3) und Münchner SC (5:5 und 3:2) zeigten, dass man mit diesen beiden Teams auf einem Niveau liege. Deshalb bilde man mit diesen beiden auch zurecht den Mittelfeldblock. Die 13 Punkte, die nun auf dem Konto stehen, findet Fabian Rozwadowski „absolut okay“. Verrückt sei aber, dass man trotzdem bis zum Schluss zittern musste. Er befürchte, dass es nächste Saison „noch enger werden“ könnte, da dann der Nürnberger HTC als leistungsstarker Aufsteiger hinzu komme. Dass man sich jetzt über den angestrebten Klassenerhalt freuen könne, sei vor allem Leistungsträgern wie Torwart Carsten Peikert, Kapitän Timo Schmietenknop oder Marc Beck zu verdanken. Für ihn stehe zudem Sven Becker als Symbol für die Saison: „Er hat schwach begonnen, sich reingebissen und war dann gut. So ähnlich war der Verlauf der Mannschaftsleistung.“ Spielerisch war Rozwadowski mit den zehn Begegnungen nicht ganz einverstanden: „Wir hatten taktisch einige Probleme und beim Spielaufbau, sodass wir uns oft keine zwingenden Chancen erarbeiten konnten. Die Defensive war auch nur am letzten Wochenende stark, weil da alle gut mitgearbeitet haben.“ Mit Blick auf die Zukunft sei wichtig, weiter an der Technik zu feilen, um mehr Ballsicherheit zu bekommen. Eine weitere Aufgabe sei die Arbeit an der Reaktionsfähigkeit: „Wir müssen bei den Aktionen schneller werden.“ Begeistert ist der TG-Coach von der Hockey-Euphorie in Frankenthal: „Das zeigt, die TG gehört in die Bundesliga.“ Daher richte ein Kompetenzteam schon jetzt den Blick auf die kommende Hallensaison. Rozwadowskis Ideen: „Mehr Eventcharakter und die Anstoßzeiten verbessern.“ Nächste Woche steht die Besprechung mit der Mannschaft an, um sich auf die Rückrunde der Zweiten Feldhockey-Bundesliga einzustimmen. Ab 18. April kämpft die TG da wieder um Punkte. „Für alle gibt es erst einmal ein individuelles Athletikprogramm. Es ist wichtig, dass wir untereinander auch mal Abstand voneinander haben, danach geht’s mit der Teamvorbereitung los“, so Rozwadowski. Da man als Tabellenführer überwintere, „wollen wir den TSV Mannheim nun schon ärgern, das Heimspiel gegen ihn gewinnen und oben dabei bleiben“, bekennt Rozwadowski. Die Frankenthaler sind mit 21 Punkten Erster. Allerdings hat der TSV Mannheim (18) zwei Spiele Rückstand, kann die TG also aus eigener Kraft überholen und hat so die besten Karten für die Meisterschaft. (ax)

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