Frankenthal Shakespeares „Sturm“ zum Mitmachen

Für Hansgünther Heymes Laienprojekt mit Shakespeares „Der Sturm“ in Mannheims Neckarstadt-West ist ein Projektbüro eingerichtet worden. Dessen Leiter hat nun die Casting-Termine bekanntgegeben.

Hansgünther Heyme

, international bekannter Theaterregisseur und bis Ende 2014 Intendant des Ludwigshafener Theaters im Pfalzbau, will mit bulgarischen und deutschen Laiendarstellern Shakespeares „Der Sturm“ inszenieren. In der Neckarstadt-West, einem Viertel mit großem Migrantenanteil, stellen zugewanderte Bulgaren und Südosteuropäer die größte Bevölkerungsgruppe, teilt Projektleiter Günter Minas mit. Für Heyme ist dies nicht das erste Laien-Projekt. Gerade feierte seine Inszenierung des Gilgamesch-Epos mit 50 Laien aus der Region Premiere. Das neue Vorhaben verlässt den klassischen Theaterrahmen. Aufführungsort wird der Innenhof des Alten Volksbades sein, der mit Hilfe von Gerüsten zum Globe Theatre nach dem Vorbild der Shakespeare-Zeit umgebaut wird. Bühnenbildner Gerd Friedrich ist ebenfalls ein erfahrener Theatermann. Er hat an über 400 Produktionen mitgewirkt. Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) hat seine persönliche Unterstützung zugesagt. Weiterhin werden verschiedene Stiftungen, Sponsoren und das Land Baden-Württemberg zur Realisierung beitragen. Träger ist der Verein Kulturparkett Rhein-Neckar, Unterstützung kommt vom Quartiermanagement des Stadtteils. Die Inszenierung wird zweisprachig sein. Die Textfassung stammt von Christoph Klimke, der auch schon an der Fassung des Gilgamesch-Epos beteiligt war. Seine Bearbeitung wird aktuelle Probleme des Viertels und seiner Bewohner aufgreifen. Nicht nur als Schauspieler und Musiker, auch an allen vorbereitenden Arbeiten, an Kostümschneiderei, Bauten und Technik werden Anwohner der Neckarstadt-West beteiligt. Für Interessenten als Schauspieler, Musiker oder Helfer findet ein Casting zum Kennenlernen statt. Gesucht werden Junge und Alte, Frauen und Männer und auch Jugendliche. Bühnenerfahrung ist nicht erforderlich. (huf/Archivfoto: Kunz)

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