Frankenthal Sirenen: Warnsignal zu leise?

In den Frankenthaler Vororten – hier die Anlage in Eppstein – sind neue Sirenen installiert worden.
In den Frankenthaler Vororten – hier die Anlage in Eppstein – sind neue Sirenen installiert worden.

Nach Empfinden von Kirsten Sielaff (SPD) ist die neu montierte Sirenenanlage in Flomersheim beim jüngsten Funktionstest nicht im gesamten Ort zu hören gewesen, sagte Sielaff im Ortsbeirat. Sie fragte an, ob da noch nachjustiert werden könne.

Bürgermeister Bernd Knöppel (CDU) sagte, dass vor der Installation eine Fachfirma mit der Ausleuchtung des Bereichs um die Sirene beauftragt worden sei. Der Begriff Ausleuchtung bedeute in diesem Fall, dass begutachtet worden sei, wie Schallwellen sich ausbreiteten, um die Sirenen optimal montieren zu können. An jeder Stelle des Vororts sollte laut Knöppel die Sirene mit einer Lautstärke von mindestens 75 Dezibel ankommen. Mit der Fachfirma sei nun noch einmal Kontakt aufgenommen worden, um eventuell die Ausrichtung noch einmal zu verbessern.

Grenzen bei Lautstärke

Brandinspekteur Uwe Henß äußerte die Befürchtung, dass Schallschutzfenster zum Teil verhinderten, dass die Warnung in Gebäuden zu hören sei. Da sei aber nichts zu machen. „Da kommen wir nicht dagegen an. Wir müssen bei der Lautstärke Grenzen einhalten. Wir wollen unseren Bürgern nicht wehtun, wir wollen sie schützen.“ Weil die Lautstärke nicht ohne Limit erhöht werden könne, sei es wichtig, bei Warnungen viele Kanäle zu bespielen: Internet, die Smartphone-App Katwarn oder – ganz klassisch – Lautsprecherdurchsagen von Fahrzeugen aus. Gute Nachbarschaftshilfe sei ein unterstützender Faktor, meinte Henß.

Sprachdurchsagen möglich

Das Gute an den neuen Anlagen sei, dass mit ihnen auch Sprachdurchsagen gemacht werden könnten, erläuterte der Feuerwehr-Vertreter. Das könne in der Innenstadt in Gefahrensituationen von Nutzen sein, beispielsweise bei Unwetterwarnungen während des Strohhutfests.

Sielaff regte zudem an, nicht nur Flyer über die Bedeutung der Warnsignale zu verteilen, sondern diese auch Grundschülern im Unterricht näherzubringen. Knöppel ergänzte, dass der Flyer nur ein erster Schritt zur Information sei.

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