Frankenthal SPD-Fraktion Frankenthal: Spitzentrio steht

Das neu formierte Spitzentrio der SPD im Frankenthaler Stadtrat: Fraktionschef Bernd Leidig und seine Stellvertreterinnen Monika
Das neu formierte Spitzentrio der SPD im Frankenthaler Stadtrat: Fraktionschef Bernd Leidig und seine Stellvertreterinnen Monika Reffert (links) und Gisela Werle-Schneider.

Mit neuer Spitze ins neue Jahr: Die SPD-Stadtratsfraktion hat Bernd Leidig, ihren bisherigen Vizechef, vergangene Woche zum Vorsitzenden gewählt.

Damit haben die Frankenthaler Sozialdemokraten nun auch ganz offiziell vollzogen, was sie bei einer Klausur Ende vergangenen Jahres im südpfälzischen Leinsweiler vorbereitet hatten. Reffert, schon zu Steegs Zeiten stellvertretende Vorsitzende der Fraktion, sei gesetzt gewesen, sagte der frischgebackene Fraktionschef Bernd Leidig (50) im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Er habe sich persönlich gewünscht, dass Gisela Werle-Schneider den zweiten Vizeposten übernehme. „Uns verbindet eine lange Zusammenarbeit auch schon auf Ortsvereinsebene“, so Leidig. Er selbst werde den vakanten Sitz im Haupt- und Finanzausschuss übernehmen. Die Nachrückerin im Stadtrat, Aylin Höppner, sei aufgrund ihres beruflichen Hintergrundes prädestiniert dafür, die SPD im Ausschuss für Familie und Soziales zu vertreten. In den Aufsichtsrat der Congress-Forum Frankenthal GmbH soll Adolf-José König, Stadtratsmitglied und Mörscher Ortsvorsteher, einziehen, so Leidig. Anderthalb Jahre vor der Kommunalwahl im Juni 2019 will die SPD an ihrer bisherigen Linie im Stadtrat „nichts Grundlegendes“ ändern, wie der Fraktionschef betont. Das bedeutet: Konzentration auf die Kernfelder Kinderbetreuung, Schule und Wohnen. Freilich sei es schon sehr wichtig, die Fragestellungen und Projekte klar zu benennen, „bei denen wir derzeit zu langsam vorankommen“. Als Beispiel führt Leidig hier die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes an. „Da haben wir schon länger nichts mehr gehört.“ Dazu zähle auch die zunächst stark forcierte und jetzt wieder gebremste Debatte zur Neuvergabe des Buslinienbündels für Frankenthal. Die promovierte Biologin Gisela Werle-Schneider (57) will sich nach eigenem Bekunden weiter intensiv dem Ausbau der Kinderbetreuung widmen – und das vor allem unter dem Blickwinkel der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Da habe sich in den zurückliegenden Jahren viel getan. „Darauf kann man sich aber nicht ausruhen“, so Werle-Schneider. Sie plädiert beim Schaffen neuer Plätze dafür, nicht nur auf Neubauten zu setzen, sondern auch die Erweiterung bestehender Einrichtungen ins Auge zu fassen. Monika Reffert (62) setzt einen persönlichen Schwerpunkt beim Ausbau der Schulsozialarbeit – selbst wenn die SPD-geführte Landesregierung an dieser Stelle die Finanzierung stark eingeschränkt habe. Insofern sei es schade, dass die Schaffung zusätzlicher Stellen etwa für die Gymnasien im Stadtrat bislang abgelehnt wurde. „Die Schulleiter jedenfalls signalisieren uns in Gesprächen, dass sie diese Unterstützung auch brauchen“, betont Reffert, selbst Berufsschullehrerin. Beide SPD-Spitzenfrauen haben ein Herzensanliegen, dass sie gerne für Frankenthal umgesetzt sähen: das Mittagessen für Kinder in der betreuten Grundschule. Gerade mit Blick auf die Zahlen des fortgeschriebenen Armutsberichts sei dies ein sehr sinnvolles Projekt.

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