Vorderpfalz Spontane Hochzeiten zum Jahresende

Seit 2017 dürfen in Deutschland auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten. Hier ein Bild aus Nordirland, wo das erst seit 2020 m
Seit 2017 dürfen in Deutschland auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten. Hier ein Bild aus Nordirland, wo das erst seit 2020 möglich ist.

Wer in Speyer heiraten will, muss frühzeitig einen Termin buchen. Wie viele Paare sich in der Vorderpfalz bereits das Ja-Wort gegeben haben – und welche Besonderheiten in den Städten Frankenthal und Ludwigshafen gibt: hier ein Überblick.

101 Paare haben sich im Frankenthaler Rathaus in diesem Jahr schon das Ja-Wort gegeben, 21 weitere haben bereits einen Termin reserviert. Darunter waren bislang zwei gleichgeschlechtliche Paare. In Deutschland sind seit 1. Oktober 2017 Eheschließungen auch für Schwule und Lesben möglich. Die Nachfrage danach ist nicht sehr hoch in Frankenthal. Im Vorjahr ging kein gleichgeschlechtliches Paar den Bund der Ehe ein, 2022 waren es fünf Paare.

Viel Vorlauf braucht es für Heiratswillige nicht: Liegen alle Unterlagen vollständig vor, können sich Paare in der Regel zwei Wochen später trauen lassen – wenn es noch freie Termine gibt. „Gerade zum Ende des Jahres werden aber erfahrungsgemäß noch kurzfristige Anfragen kommen“, weiß man im Standesamt.

Wer in Speyer noch in diesem Jahr den Bund der Ehe eingehen will, sollte sich bald entscheiden. Etwa 20 Termine sind dort noch frei. 260 Hochzeiten gab es in der Domstadt schon, etwa 100 weitere sind geplant. Insbesondere Samstagstermine im historischen Trausaal sowie in der Traukapelle im Adenauerpark seien begehrt – und bereits für 2025 ausgebucht.

In Ludwigshafen, wo man sich im Moment neben dem Standesamt in der Bismarckstraße im Turmrestaurant im Ebertpark sowie im Alten Rathaus in Oppau das Ja-Wort geben kann, scheinen es Heiratswillige häufig eilig zu haben. „Besonders gefragt sind aller Erfahrung nach weniger bestimmte Trauorte, als vielmehr möglichst schnelle Trautermine“, informiert die Pressestelle auf Anfrage. Wie lange Paare sich im Vorhinein anmelden müssen, sei nicht zu sagen. Das hänge unter anderem davon ab, welche Unterlagen von beiden Eheschließenden im Einzelfall vorzulegen sind.

Bis Mitte September gab es 250 Trauungen. Für den Rest des Jahres rechnet die Ludwigshafener Stadtverwaltung mit 100 bis 150 weiteren. „Gerade im November und auch Dezember eines Jahres melden sich traditionell einige kurzentschlossene Paare.“ Nicht jeder Ludwigshafener heiratet übrigens an seinem Wohnort. Zirka 230 Anmeldungen für eine Eheschließung seien bei einem anderen Standesamt bearbeitet worden.

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