Frankenthal Statt Topspiel Blick nach unten

FRANKENTHAL. Zwei gegensätzliche Spiele stehen für den Tabellendritten TG Frankenthal am Wochenende in der Zweiten Feldhockey-Bundesliga auf dem Programm. Nach einer wenig Hochstimmung erzeugenden Rückrunde liegt der Fokus von Trainer Fabian Rozwadowski nicht mehr auf dem Spiel gegen Spitzenreiter TSV Mannheim am Sonntag (12 Uhr), sondern auf der morgigen Begegnung mit dem im Abstiegskampf steckenden Dürkheimer HC. Anpfiff ist um 16 Uhr.

Es sind die letzten beiden Heimspiele in dieser Feldrunde. Das Wochenende hätte der Saisonhöhepunkt der Frankenthaler werden sollen. Als Spitzenreiter in die Rückrunde gestartet, hatte die TG darauf gehofft, das Rennen um die Meisterschaft bis zum Spiel gegen den TSV Mannheim offen halten zu können, womit das direkte Aufeinandertreffen zu einem richtig spannenden Vergleich geworden wäre. Doch es kam anders. Glücksgefühle haben sich bei der Turngemeinde in der Rückrunde nur beim Sieg gegen den TuS Lichterfelde eingestellt. Da hatte die Mannschaft allerdings am Tag zuvor gegen die Zehlendorfer Wespen nach einer 2:0-Führung den schon sicher geglaubten Sieg verschenkt und nur Unentschieden gespielt. Hinzu kamen Punkteteilungen bei Schlusslicht Ludwigsburg sowie 1880 Frankfurt und zuletzt die Niederlage in Stuttgart. Die Meisterschaft ist schon lange kein Thema mehr, was auch daran liegt, dass der Kader ein anderer ist als in der Vorrunde. Nach wie vor fehlen erfahrene Spieler, die entweder verletzt sind oder Prüfungen absolvieren müssen. Außerdem wollte sich in der Rückrunde trotz der tollen Ausgangslage nie ein richtiger Spielfluss einstellen. „Da es nicht rund läuft, ist es schwer für die jungen Spieler, Fuß zu fassen“, sagt Rozwadowski. Mannheim (37 Punkte) hat zehn Zähler Vorsprung auf die Verfolger Frankfurt und Frankenthal. Damit kann der TSV am Wochenende Meisterschaft und Aufstieg klarmachen. Obwohl der Abstieg für die TG kein Thema ist, blickt der Tabellendritte derzeit eher nach unten. „Unser Fokus liegt an diesem Doppelspieltag auf der Partie gegen Bad Dürkheim“, betont Rozwadowski. In der Rückrunde habe der DHC bisher nur einen Punkt weniger geholt als die TG. „Mit einem Erfolgserlebnis wollen wir unsere Stimmung verbessern. Dürkheim ist der vermeintlich schwächere Gegner. Gewinnen wird, wer mehr will“, meint der TG-Coach. Die Dürkheimer sind das einzige Team, für das es am Wochenende am Jahnplatz noch um etwas geht. Nachdem der DHC am letzten Spieltag gegen Schlusslicht Ludwigsburg verloren hat, steckt er tief im Abstiegskampf. Mit elf Zählern stehen die Dürkheimer auf dem vorletzten Platz, punktgleich mit dem Drittletzten Ludwigsburg und dem Letzten Mariendorfer HC. Um zu gewinnen, muss die TG den Kampf annehmen. Dass die Frankenthaler ohne Druck ins Spiel gehen, könnte nach Ansicht des Trainers ein Problem sein, weil vielleicht der letzte Einsatz fehlt: „Würden wir noch mitten im Abstiegskampf stecken, müssten wir mehr investieren.“ Rozwadowski geht davon aus, dass der DHC sehr tief stehen wird: „Gerade gegen uns war das Spiel der Dürkheimer immer von großer Effektivität im Torabschluss geprägt.“ Deshalb müsse man vor Kontern auf der Hut sein. Sollte der TG morgen ein Sieg gelingen, wäre das eine gute Ausgangsposition für den Vergleich mit dem TSV – „auch wenn das eine ganz andere Hausnummer ist, wir spielerisch sehr viel mehr zeigen müssen als am Samstag“, so Rozwadowski. „Nach dem Dürkheim-Spiel müssen wir uns den Mund abputzen und am Sonntag schauen, was möglich ist.“ (nt)

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