Frankenthal Stolperfallen: Begehung offenbart Barrieren in Stadt

Noch immer gibt es viele Barrieren in der Stadt, die etwa Rollstuhlfahrern das Leben schwer machen.
Noch immer gibt es viele Barrieren in der Stadt, die etwa Rollstuhlfahrern das Leben schwer machen.

Das Parkraumbewirtschaftungskonzept und Barrieren für Beeinträchtigte im öffentlichen Raum waren die Themen in der jüngsten Sitzung des Beirats für Behinderte. Begehungen hätten etliche Hindernisse und Stolperfallen offenbart, informierte Oberbürgermeister Nicolas Meyer (FWG).

Bei den Begehungen habe man festgestellt, dass elf Betriebe und Geschäfte Flächen im Freien nutzen, ohne dafür eine Erlaubnis zu haben, oder dass diese Flächen größer ausfallen, als sie zugelassen sind, sagte Ordnungsamtsleiter Bernd Schönhardt am Donnerstag im Beirat für Behinderte. Mit den betroffenen Geschäftsinhabern befinde man sich im Gespräch. Zudem sei eine neue Sondernutzungsordnung der Stadt in Arbeit. Zur gelungenen Inklusion von Behinderten in Frankenthal seien noch einige Schritte erforderlich, bekannte Oberbürgermeister Nicolas Meyer. Er schlug eine Sensibilisierungskampagne vor, die auf die Schwierigkeiten von Personen mit unterschiedlichen Beeinträchtigungen aufmerksam macht. „Die Barrieren in den Köpfen der Menschen sind das Schlimmste“, befand Beiratsvorsitzende Kerstin Sauer.

Beiratsmitglied Antje Philippi erklärte sich bereit, eine Broschüre zusammenzustellen, in der sie etwa Barrieren in Restaurants oder Freizeiteinrichtungen der Stadt auflisten will. Sie bat um entsprechende Mitteilungen an sie. Philippi verwies zudem auf die Internetseite www.wheelmap.org, die rollstuhlgerechte Einrichtungen aufführe. Die Verwaltung teilte mit, dass in Kooperation mit der Volkshochschule am Dienstag, 27. Februar, 17 Uhr, im VHS-Bildungszentrum in der Schlossergasse ein Vortrag zum Thema „In Zukunft barrierefrei – Basiswissen barrierefreies Wohnen“ angeboten wird.

Das Parkraumbewirtschaftungskonzept regelt unter anderem, welche öffentlichen Parkplätze künftig nicht mehr kostenfrei sein sollen, und in welchen Straßenabschnitten das Parken auf dem Gehweg erlaubt ist und wo nicht. Laut Schönhardt sieht das Konzept vor, dass zunächst der innere Ring der Stadt in den Blick genommen wird. Einige Punkte seien auch schon umgesetzt worden, weitere Bereiche sollen folgen. Beiratsvorsitzende Kerstin Sauer bat die Mitglieder des Gremiums, für die Themen Parkraumbewirtschaftungskonzept und Inklusion Verbesserungsvorschläge einzubringen.

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