Frankenthal Stumme Zeugen

Der Kunstverein Worms präsentiert in Kooperation mit den Nibelungen-Festspielen ab 19. Juli den Künstler Florian Süssmayr. Unter dem Titel „Beirut Jonestown Beverly Hills u. a.“ wird eine Werksauswahl gezeigt, bei der sich Süssmayr assoziativ vom Titel der Festspielinszenierung „GemEtzel“ hat leiten lassen.

Wie beim Stück erwarten die Besucher aber auch hier keine plakativ brutale Gewaltorgien, teilen die Nibelungen-Festspiele mit. In den 1980er-Jahren war Florian Süssmayr in der Punk-Szene aktiv. Er trat mit der Avantgarde-Band „Lorenz Lorenz“ auf, arbeitete dann für fünf Jahre im Filmmuseum München. In den 1990er-Jahren wurde er Lichttechniker und Kameramann. Seit 1997 widmet er sich der Ölmalerei. Seine Bilder wurden unter anderem in Galerien in München, Tokyo und New York gezeigt. Mit Albert Ostermaier veröffentlichte er im letzten Jahr „Flügelwechsel – Fußball- Oden“. Bei der Auswahl für die Ausstellung in Worms hat sich Süssmayr assoziativ leiten lassen vom Titel „Gemetzel“. Täter, stumme Zeugen, Sekten, Opfer und Exzesse sind die Motive der Werke. Die Arbeiten entstanden von 1999 bis 2014 in unterschiedlichen Formen und Formaten: Zu sehen sind Fotoprints, Öl auf Leinwand oder Hartfaser, Lack und Öl auf Fotokopien und andere Papierarbeiten. (rhp) Öffnungszeiten Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 16. August: mittwochs 18 bis 20 Uhr, freitags bis sonntags 15 bis 18 Uhr. Bei der Vernissage am Sonntag, 19. Juli, 16 Uhr, im Kunstverein Worms, Renzstraße 7-9, führt Nibelungen-Autor Albert Ostermaier in die Ausstellung ein. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Es erscheint ein Katalog.

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