Frankenthal Titelchance ist da

Jürgen Staab hat mit knapp 1005 Holz den besten Auswärtsschnitt der Gerolsheimer.
Jürgen Staab hat mit knapp 1005 Holz den besten Auswärtsschnitt der Gerolsheimer.

«Gerolsheim.» Wer hätte das zum Jahreswechsel für möglich gehalten? Die Kegler des DCU-Zweitligisten TuS Gerolsheim haben tatsächlich auf einmal die Chance, noch Meister zu werden und direkt in die Erste Bundesliga aufzusteigen. Voraussetzung dafür ist heute (12 Uhr) ein Sieg des Zweiten beim Spitzenreiter SG Hainhausen.

Es ist noch gar nicht allzulange her, da war der TuS Gerolsheim zwar Dritter, musste aber immer noch mit einem halben Auge in der Tabelle nach unten schielen. Die Zeiten sind zwei Spieltage vor Saisonschluss vorbei. Der TuS steht mit 20:12 Punkten auf Platz zwei, vier Zähler hinter der SG Hainhausen. Dort müssen die Pfälzer heute antreten. Gewinnt der TuS und holt auch zum Saisonabschluss eine Woche später zu Hause gegen Vorwärts Hemsbach zwei Punkte, kann er sogar noch Meister werden. Voraussetzung: Hainhausen müsste dann auch am letzten Spieltag beim KV Grünstadt, derzeit Dritter, verlieren. Unmöglich? Abwarten! Fakt ist, dass die SG – wie der TuS – zu Hause eine Macht ist. Acht Spiele, acht Siege lautet die makellose Bilanz bei einem Schnitt von knapp 5818 Holz. Vor allem auf Lukas Hausmann (Heimschnitt 989 Holz), Patrick Himmer (1015,3) und Eric Müller (971,1) ist laut Christian Mattern, stellvertretender Sportwart des TuS Gerolsheim, zu achten. Die SG Hainhausen selbst kann mit einem Sieg heute die Meisterschaft und somit den Aufstieg klar machen. „Wir haben uns eine solche Situation erhofft, dass wir in den letzten beiden Spielen noch die Chance haben, in die Relegation zu kommen“, sagt Mattern. Und vielleicht bringe man ja auch die SG ins Wanken. Zumindest auf den Relegationsplatz zwei hat der TuS gute Chancen. Denn der KV Grünstadt muss heute bei der SG Friedberg/Dorheim ran, die noch mitten im Kampf gegen den Abstieg steckt und jeden Punkt braucht. Da rechnet Mattern damit, dass die SG das Heimspiel gewinnt. Für den TuS spricht, dass die Bahnen des Spitzenreiters ganz normale Kunststoffbahnen wie auch in Gerolsheim sind. Allerdings läuft die eine oder andere Bahn dann doch etwas anders, erläutert Christian Mattern. „Ein paar Bahnen gehen turbo, einige nicht so.“ Bei fast jedem Bahnwechsel müsse man sein Spiel umstellen. Weshalb Mattern seinem Team bei den Südhessen – anders als bei den Heimspielen – keine 5900 oder gar 6000 Holz zutraut. „Wir waren in dieser Runde ja nicht gerade die Auswärtsmonster“, meint Mattern und lacht. 5700 bis 5800 Kegel sollten aber drin sein für die Gäste. Und ja, der Sieg beim KV Grünstadt habe viel Selbstvertrauen gegeben. „Wenn wir einen guten Tag erwischen und 5800 hoch spielen und dann verlieren sollten, ist es eben so.“ Gespielt wird bei der SG Hainhausen über sechs Bahnen. Marcel Emrath, Kapitän André Maul und Jürgen Staab werden nach derzeitigem Stand den Anfang machen. Tobias Bethge, Mattern und Martin Rinnert sind das zweite Trio. Als Ersatzspieler sind Michael Emrath, Dieter Staab und Reinhold Hasslöcher vorgesehen.

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